Neue Serie ab Januar 25

 

Gepelztes 

aus dem 

 

Buntentor'schen

 

LiteraturCabuff 197 



Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.10/25   

Auszug aus den "Fellstein-Fragmenten"

geschrieben 2024 / U.Pelz

 

8 

 

Wichtigtuer 

Fellstein berichtet nicht ohne Hohn, dass Pelz versucht, sein verkorkstes Leben zu kaschieren und sich stattdessen, wichtigtuerisch, wie einige Kritiker ihm vorhalten, in den Sozialen Medien mit sportlichen Höchstleistungen unverdient zu schmücken. Lächerlich, so Fellstein, - wie kann ein normaler Mensch sowohl im Turnen, im Fußball, im Feldhandball, im Volleyball, im Rugby und was weiß ich in welchen Disziplinen noch – ach ja, Tischtennis und Wandern sind auch dabei - zum Höchstleistungsathleten hochstilisieren? „Voll der Spinner“ – so der abfällige Kommentar des Fellstein.  Indes brodelt die Erbsensuppe vor sich hin. Erbsen ohne nächtliches Einweichen – eben Schälerbsen. Mit allem drum und dran. 3 Tage wurde davon gegessen. Selbst die unmittelbare Nachbarin roch den Braten und setzte sich unvermittelt an den Erbsensuppentisch, um 2 prallgefüllte Teller davon zu verzehren. Sie bedankte sich für die Mahlzeit und hinterließ zum Segen für die Wohnung noch einen frommen biblischen Spruch: „Der Mensch lebt nicht vom Brot allein“. 

Im Übrigen beschäftige sich Pelz, so die Erkenntnis von Fellstein, unnötigerweise mit den persönlichen und politischen Eitelkeiten von Bremer parteigebundenen Politikerinnen und Politikern. Kandidatinnen und Kandidaten für die Bremer Wahl im Mai 23. Was er sich wohl dabei gedacht hat, den „GRÜNEN BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD“ zu kreieren, so fragt sich Fellstein. Auch sei ihm völlig unverständlich, weshalb er ständig in seinen Kommentaren die Wahlpropagandastände mit Sonnenschirm der verschiedenen Parteien karikiert. Soll er sich doch selbst parteipolitisch betätigen, so die Gedanken von Fellstein, dieser ewige Nörgler am eingefahrenen Demokratischen System.  

Beim rituellen abendlichen Herausbringen -es war wohl schon halb neun -des Hausmülls, der Bio-Abfälle und der Unmengen von unzerrissenen Pizzakartons und Amazonschachteln a la Willi Meyer aus Bremerhaven, wurde Fellstein unverhofft vom Friedensbeauftragten der Kirche ertappt, der ihm in einer Kurzpredigt einen guten Weg zu den Müllboxen wünschte, und zwar mit einem eindeutigen: „Moin“. Zusatz: „Herr Fellstein“. Fellstein beherrschte sich im Hinblick auf eine ausführliche Antwort und ließ sich in Gedanken nur sagen: „Danke, Herr Beauftragter, ich wünsche Dir morgen zum Jahrestag des Einmarsches der russischen Truppen in die Ukraine eine gute Predigt im Bremer Dom!“ 

Am 24.2.23 waren dann wieder alle Friedensverdächtigen versammelt zu einer Solidaritätskundgebung für die Menschen aus der Ukraine. Die Vertreterinnen und Vertreter der Bürgerschaftsfraktionen, der Bürgermeister persönlich, die Gewerkschaften und selbstverständlich viele ukrainische Betroffene selbst, hielten emotionale Reden, die echt unter die Haut gingen. Pelz selbst irrte auf dem Platz herum und machte unerlaubte Fotos von der Versammlung, sogar von einem unbeflaggten Hund. Urkomisch und burlesk der Versuch einer Gruppierung aus dem kommunistischen Mittelalter, die plakativ versuchte, die Schuld an dem Kriegsdilemma der Europäischen Union und dem westlichen Verteidigungsbündnis zuzuordnen. Auf ihrem roten Banner stand irgendetwas von Stalingrad. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es noch eine Wurst vom Rost bei Stockhinger und ein Gläschen trockenen fränkischen Silvaner unten im Ratskeller.  

Fast wäre Fellstein ohne Vorankündigung dahingeschieden. Eine schwere Unterzuckerung Sonntagfrüh 26.Februar. 57. Aus welchen Gründen auch immer? Plötzlicher Zuckerverlust nach normalem Tagesbeginn. Pelz rief dem Fellstein in seiner Ohnmacht zu: Stell Dich nicht so an – saufe Coca-Cola, friss Traubenzucker, frühstücke englisches Marmeladenbrot und hau‘ Dir einen nassen kühlen Lappen in den Nacken. Danach wieder alles gut. 


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.9/25   

 

Auszug aus:

 

Die außergewöhnliche Sport-Bilderbuch-Karriere des Pelz

und die Sportstätten, in denen und auf denen die Höchstleistungen von ihm erbracht wurden 

 

geschrieben im Jahre 2022

mehr Sport hier  

 

Erste sportliche Erfahrungen zwischen Misthaufen, Kuhfladen, Schweinedreck und Zinkwanne

Frühkindliche sportliche Sozialisation 

Pelz und die anderen Kinder im Vorschulalter aus der Flüchtlingssiedlung - Sonka, Flaig, Faber, Mankowski, Wutzke, Diekmann, und wie sie sonst alle hießen - wurden schon in frühester Kindheit sportlich gefördert. Weil die Eltern in den engen Flüchtlingshütten auch noch mehrere andere Geschwister zu versorgen hatten, wurden die Jungs früh rausgeschickt mit den Hinweisen der Mütter, dass sie sich ja nicht dreckig machen sollen, sonst gäbe es am Abend von den Vätern , wenn sie denn jemals zurückkommen sollten von Borgward, mit dem Gürtel oder mit dem Schneidermaßband. So verbrachte der kleine Pelz bis zu seiner Einschulung zusammen mit den anderen Banausen draußen in der naturbelassenen bäuerlichen Landschaft links und rechts der Bundestraße 75, die Bremen und Hamburg quer durch die niedersächsischen Provinzen verbindet. sein erstes sportliches Leben. Schöne Wettkämpfe im Marmeln, im Cowboy- und Indianerspiel, im Indiebäumeklettern, Teppichstangenhängen und nicht zuletzt im Kuhweiden- und Schweinematschbolzen. Wo sich eine Fussdballspielfläche ergab, da wurde gebolzt. Egal, ob mit einem richtigen Ball, ob mit leeren Konservendosen oder mit den Futternäpfen für die Hunde. Am liebsten spielten sie auf der Kuhweide vom Großgrundbesitzer und Jagdpächter Blome aus Schaphusen, direkt neben dem Hof von Onkel Johann und dem Opa Jäger, der die Kinder meistens zum Pferdereinholen auf die Wiesen am Mühlengraben mitnahm. Auf der Blohm'schen Kuhweide spielten die Kinder zwischen dem Vieh und deren grünen Ablass. So manches Fussballkind fiel dabei direkt in den viehischen Ablass. Nur Pelz nicht. Der hatte nur grüne Kniee und eine blutige Kopfhaut, weil er den verschossenen Ball von Wutzke von der anderen Seite des Stacheldrahtzaunes zurück holen wollte. Irgendwann in diesen Kuhweidenjahren tauchte ein Junge aus Amerika auf. Ein Neffe von Tante Anni, die die Nazi-Zeit in Amerika verbracht hatte und nach dem Krieg zurückkam, um den Hof ihrer halbadeligen Eltern zu übernehmen,  Jay, so wurde er gerufen von Tante Anni, trug nur weiße T-Shirts und kam mit Zahnbürste, mit der er sich ständig das Gebiss polierte, auf die Weide. Er bestand darauf, weil er ja immerhin aus der Kriegsgewinnernation Amerika extra in das verdammte Deutschland gekommen sei, beim Kuhweidenfussball  mitspielen zu dürfen. Gut, so wurde er beim "Piss-Pott" eine der Mannschaften zugeordnet. Allerdings mit dem Ergebnis, dass er, weil er den Ball nicht mit den Füßen treffen konnte, sich den Ball ergriff und wie von der Tarantel gestochen mit dem selben unterm Arm in die unendlichen Felder des Mühlengrabengebietes verschwand. Der junge Pelz wunderte sich nur über den Amerikaner aus einer anderen Welt und war stolz darauf, mit grünen Knieen und blutigen Schrammen am Kopf der Champion gewesen zu sein.     

            Flüchtlinswohnung neben dem Misthaufen


 

Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.8 (/25   

 

 

DER GRÜNE BARON

IN DEN GRÜNEN HOSEN

AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD

2023


Jetzt auf dem Sender LINIE VIER news23:

"DER GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" Amüsantes, leskes, Unglaubliches, Unfaires

aus der Welt von Parteien und Verkehrsteilnehmer*innen, Politik & Wahlen

Die Bremer religiöse Fahrradpolitik gerade eben im Deutschlandfunk. Dass es soweit gekommen ist, das haben wir einzig und allein dem "GRÜNEN BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" zu verdanken. Ohne seine Projekte und Aktionen würden wir Bremer nur im Radio Helgoland vorkommen.

9.Mai23 

EILMELDUNG: Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" will ab sofort den Fahrradbrötchenlieferdienst für die gesamte Stadt, einschließlich Bremen-Nord, übernehmen. Er garantiert, dass die Krossen innerhalb einer Woche bei den Kund*innen ankommen

4.5.23 

21.April 2023

LINIE VIER BARON www.ulrich-pelz.de

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" verzichtet dieses Mal auf die Teilnahme am Werder-Fahrrad-Corso nach Berlin. Er radelt stattdessen ins Rheinhessische, um sich dort Mainz Null Fünf anzuschauen. Anschließend dann mehr als Null Acht beim Rheinhessischen Umtrunk mit Hansi Müller-Thurgau und dem Reichsgrafen von Ingelheim. 

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" fährt Kontrolle durch die Stadt. Ob auch alle Brötchentasten ausgestellt sind. Und wer von uns einen am Toaster hat!

18.4.23

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" will morgen vor dem Spiel gegen Freiburg Wahlhandzettel verteilen mit dem Slogan:

FUCK SCHWARZ WALD

15.April 23 

Dänische Delegation auf dem Werderseedeich. 

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" hält oben auf dem Deich vor einer Kopenhagener Stadtdelegation einen Vortrag zum Thema: "Die Bremer Blinde Liebe und Religiosität gegenüber dem Fahrrad und der Kohl- und Pinkelfahrt mit gefülltem Bollerwagen"

11.4.23

Das Neueste vom "GRÜNEN BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD": Der Baron liebt ja die Bäume, er umarmt sie sogar und reibt sich an den Rinden. Nun ist er nach Berlin geradelt, um dem König Charlie von Großbritannien beim Pflanzen eines Englischen-Orangen-Schale-Bitter-Marmelade-Bäumchens die Ehre zu erweisen. Der König zum Baron: Thank you Alexandra! 

29.3.23

 Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" isst mit Vorliebe Gemüse. Diese Vorliebe möchte er gerne übertragen wissen auf die Gesamtbevölkerung. So schlägt er die Umwandlung unsinniger überflüssiger Pkw-Parkplätze in Karotten- und Bohnenanbauplantagen vor. Besonders den Anbau von GRÜNEN SCHNIPPELBOHNEN, seinen Lieblingsbohnen, möchte er forcieren.

26.3.23 

 LINIE VIER VIERTEL www.ulrich-pelz.de

Fahrradrundrennbahn Körnerwall

DER GRÜNE BARON

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" hat sich im Bremer Ostertorviertel umgesehen. Nach intensiver Betrachtung der dortigen örtlichen Gegebenheiten ist er zu der persönlichen Entscheidung gekommen, im Parlament einen Gesetzesvorschlag einzubringen mit dem Ziel, den Körnerwall gemeinsam mit einem Teil des Sielwalls zu einer Fahrradrundrennstrecke auszubauen. Wenn kein Fahrradrundrennen stattfindet, dann soll die Rennbahn als Spielstraße für die Körnerwallschen Kinder und für die Vergnüglichkeiten der erwachsenen Bewohner zur Verfügung stehen. Z.B. Grillen, Bosseln, Public Viewing Werder + Mau Mau.

25.3.23 

 

Hier noch einmal der "GRÜNE OSTERHASE" des "GRÜNEN BARONS IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD", der immer den Osterdeich zwischen Altenwall und Jacobsberg hin und her hoppelzt, um zu kontrollieren, ob die RadfahrerInnen und die HäsInnen auch genügend Platz haben für ihre Schnellrennen, und ob nicht irgendwelche bösen AutofahrerInnen die Rennbahn blockieren. Es soll ja schließlich nicht vom stacheligen Igel gerufen werden: "Ick bin aal dor" 

20.3.23

Hase, ehemals grün

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" hat seine Teilnahme am Giro d'Italia 23 abgesagt. Er hat'n Platten.

16.3.23 

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" will zukünftig konsequent Tempo 50 und Tempo 30 bei seinen Radfahrten einhalten 

15.3.23

Die Tagesschauansagerin heute um 8 ganz in GRÜN. Der "BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" frohlockte.

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN" macht heute eine GRÜNKOHLFAHRT mit. Er zieht den Bollerwagen

11.3.23  

LINIE VIER BARON www.ulrich-pelz.de

KULTUR

HOSEN

Wir hier im Buntentor'schen Quartier, mein knallroter sozialdemokratischer Genosse und ich, fragen uns, weshalb der Kandidat der GRÜNEN auf seinem Wahlplakat ohne Hose erscheint? Ist sie in der Wäsche, oder hat er sie an das Münchner Sommertheater verliehen? Sachen gibt das! Hosen gibt das! upz

9.3.23 

 

GRÜNE WENDESCHLEIFE

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" war heute auf Kontrollfahrt in die vernachlässigten Randbezirke der grünbremischen Fahrradpolitik. Der BARON begab sich auf den fahrradfahrbeschwerlichen Weg nach Woltmershausen in die Wohnstraße "AUF DEM GRÜNEN", um sich dort von der gefährlichen (besonders für spielende Kinder) Verkehrssituation ein eigenes Bild zu machen. So fuhr er ein paar Mal bis zur Wendeschleife hin und her. um zu der Erkenntnis zu kommen: "Alles im GRÜNEN BEREICH - alles nicht so schlimm. Auf der Parkallee zu spielen ist viel gefährlicher!". Auch interessierte er sich für das Wachstum der vor Jahren hinten in den Reihenhausgärten gepflanzten Ahornbäumchen, er sei ja schließlich Liebhaber nicht nur der DICKEN GRÜNEN EICHEN. Mit dem Handwerker, der gerade im Begriff war, eine stillgelegte Autogarage in ein Kinderzimmer umzubauen, führte er ein ausführliches Gespräch über die Situation das Radfahrens in der früheren DDR. Der Handwerker, ein früherer DDR-Meister im Einer-Kajak, erklärte mit Stolz, dass die DDR auf eine ehrenvolle Radfahrertradition zurückblicken könne. Schließlich sei ja Gustav Adolf „Täve“ Schur, der Friedensfahrer und mehrmalige Friedensfahrtsieger neunmal zum Sportler des Jahres in der DDR gewählt worden. Ute und Claus, die Erbauer der "Gartenperle" hinten, kamen in ihren betonierten Vorgarten hinaus, um dem BARON eingefrorene Restantipasta vom 70.Geburtstag im Jahre 19 mit auf den Rückweg zu geben. Basta. 7.3.23 

 

MIST

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" hatte auf dem Wallschnellweg einen Platten. Und nix dabei. Weder Pumpe noch Flickzeug. Zu allem Unglück: ADFC-Pannenhilfe kam nicht.

Ulli Pelz, Heißluftpumper ohne Fahrrad und Vogelfreund

6.3.23

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" fuhr heute beim "GRÜNEN PFERD" vor. Er wolle sich, so der Baron, schon einmal umkucken für den Fall, dass das alles nicht hinhaut.

5.3.21 

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" hat sich zu Frühlingsbeginn zusätzlich eine GRÜNE SONNENBRILLE zugelegt. So sieht jeder muffige Blumenkohl für ihn wie GRÜNKOHL aus 

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN LASTENFAHRRAD"

wurde heute vor "HOL AB" angetroffen.

Weinnachschub!

Dornfelder halbtrocken.

Aber süffig!

#bremen #DerHanseatischeProvinzBote Ausgabe 112 #BremenWahl23 http://ulrich-pelz.de Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" fuhr heute noch einmal die Baustelle der Stadtfahrradrennstrecke ab. Was wir denn wollen, so der Baron, es werde doch alles teurer!

1.3.23

Der GRÜNE BARON auf der Autobahn

Der "GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" ist vor einigen Tagen mit seinem Rad auf der rechten Schleichspur der Autobahn Bremen-Osnabrück, und von da weiter auf der Fahrradschnellstrecke weiter nach Münster geradelt, um in der dortigen Gaststätte "Kiepenkerl" einen "GRÜNEN KOPFSALAT mit süßem Zitronen-Stippmilch-Stößchen (mehr Münsterland geht nicht!) 5,00 €" zu bestellen und auch zu verzehren. Ansonsten sah er sich wohl um, wie die Münsteranerinnen und die Münsteraner auf ihren Rädern immer im Kreise über die herrlichen Pisten der Münsteraner Fahrradstadtautobahn preschten. Er wolle sich, so soll er dem Kiepenkerl-Kellner geflüstert haben, dafür einsetzen, dass das Münsteraner Fahrradmodell, wenn schon das Kopenhagener nicht umsetzbar war wegen zu teuer, in seiner Heimatprovinz so ähnlich umgesetzt werde. Der Baron dankte für den GRÜNEN SALAT und zahlte mit GRÜNER KARTE.

24.2.23 

Aus der Serie "DER GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" heute die Nachricht, dass der Baron einer Fahrradschnellstrecke in Bremerhaven skeptisch gegenüber stehe. In Bremerhaven, so der Baron, hätten die Fische keine Fahrräder.

23.2.23 

Der "GRÜNE BARON IN SEINEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" fuhr heute Inspektion in der Wümme-Niederung zwischen Borgfeld und Fischerhude. Nur Schlaglöcher. Er, der Baron: "Hier muss eine Fahrradautobahn hin! Dafür werde ich per Gesetz sorgen!"

23.2.23 

Der "GRÜNE BARON IN SEINEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" fuhr den Werdersee-Deich entlang und traf auf den Schimmelreiter. Er, der Baron, fragte den Deichhauptmann: "Weshalb reitest Du und fährst nicht Fahrrad?"

22.2.23

#bremen #DerHanseatischeProvinzBote Ausgabe 112 #BremenWahl23 http://ulrich-pelz.de Demnächst auf dem Sender LINIE VIER news23: "DER GRÜNE BARON IN DEN GRÜNEN HOSEN AUF DEM GRÜNEN FAHRRAD" Amüsantes, Burleskes, Unglaubliches, Unfaires aus der Welt von Parteien, Politik&Wahlen 

Ulli Pelz Herausgeber von LINIE VIER - news23

@UlrichPelz2·

21. Feb.

#bremen #DerHanseatischeProvinzBote Ausgabe 111 #BremenWahl23 http://ulrich-pelz.de Ich plane für die nächste Zeit bis zur Bremer Wahl im Mai das Schreibprojekt " Der Grüne Baron auf dem Fahrrad " . Ich benötige dazu noch eine zeichnerische Figur. Wer hätte da Ideen? Ulli Pelz

 

 eingestellt am 19.2.25


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.7/25   

 

20.9.2023

Kleine Stippvisite ins Königreich Hannover -  U-Bahnhof Kröpcke anfänglich nicht gefunden - dann Linie 4 - Wilhelm-Busch-Museum - Volker Kriegel - Schönes Kaffeetrinken im Museumsgarten - dann noch U-Bahn-Fahrt mit Linie 5 bis Herrenhäuser Gärten - alles geschlossen - Königliche Außen- und Eingangsfassaden geknippst - zum Abschluss an der Kröpckeuhr unter Linden teuer und schlecht gegessen - was ist nur mit der Königlich-Hannoverschen Küchenkultur los - der König selbst vor dem Bahnhof hoch zu Rosse - kleine, teilweise unscharfe Fotogalerie


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.6/25   

 

 9./10.3.21 

Neustadt.Phantastische Orte.Überall.

Die Friedrich-Ebert-Straße 

stadtauswärts

ab Bischofszentrale bis Straßenbahndepot

In Bild und Text

von Ulli Pelz 

 

Die Friedrich-Ebert-Straße ab Wilhelm-Kaisen-Brücke stadtauswärts schlendern ist ein Erlebnis voller Wunder und Überraschungen. Am besten ist es, mit dem Pkw zu kommen und die Rückfahrt zum Parkplatz mit der Linie 6 zu erleben. Also auf dem kostenpflichtigen Parkplatz – die Kirche nimmt ja gerne – des Bischofs von Bremen das Auto abstellen. Der Bischof steht meistens am Fenster seines bescheidenen Büros und überwacht das Kommen und Gehen. Manchmal, wenn er das Auto eines Ungläubigen vermutet, öffnet er das Fenster und fragt nach der Konfession des Parkwilligen. Als Atheist sollte man dann geistesgegenwärtig eine Religionsgemeinschaftszugehörigkeit für sich erfinden, sonst riskiert man ein Parkverbot.

 

Wenn dann der Bischof zu dessen Zufriedenheit belogen wurde, dann sollte man noch kurz ins Wasserwirtschaftsamt hinein gehen, um nach dem Wasserstand der Weser zu fragen. So stellt man sicher, dass nach Rückkehr von der Exkursion der beim Bischof abgestellte Wagen nicht unter Wasser steht.

 

Nach der Information über den Wasserstand beginnt dann bei der Spargel- und Erdbeerbude von Wichmann die kleine Stadtwanderung die Friedrich-Ebert-Straße entlang bis fast Bremer Flughafen Hans Koschnik. An der Bude dann, bei der es auch regionale Kartoffeln gibt, Sieglinde und Heidemarie, ein kurzes Schwätzchen mit der studentischen Hilfskraft halten. Themen könnten sein: das Wetter, die Sorgen der Landwirtschaft, das Problem mit den osteuropäischen Erntehelfern und andere.

 

Nach dem regionalen Einkauf und dem akademischen Small-Talk erreicht man dann die Brücke über die Kleine Weser. Hier kann gut am Brückengeländer verharrt werden, um die Aussicht auf die geliebten Bremer Deich-Platanen zu genießen. Wunderschöne Bäume in Reih und Glied, die leider der notwendigen zukünftigen Deicherhöhung weichen müssen. Manchmal trifft man auf eine Platanenretterin, die um eine Unterschrift für die Resolution zur Rettung der Bäume bittet. Hier muss eine persönliche Entscheidung getroffen werden zwischen klimawandelbedingtem baldigem Absaufen und romantischem Platanenretten. Schwere Entscheidung.

 

Jetzt im Weser-Imbiss gegenüber bei der Kreuzung Friedrich Ebert / Osterstraße eine erste Wanderpause einlegen und eine dicke Currywurst mit Pommes rot-weiß genießen. Dazu ein Bierchen. Ein Körnchen. Wenn nicht zwei. Tasse Kaffee geht auch. Es kann sein, dass der Imbiss nicht mehr da ist, und dass sich an seinem traditionellen Platz das Studentenkaffee PAPP mit Palletten und Bretterbuden breitgemacht hat. Dann – ja, was soll man dann machen? Hier muss wieder eine persönliche Entscheidung getroffen werden. Nehme ich Currywurst oder eine Vegane Suppe?

 

Gegenüber ein hohes kirchliches Altenheim, bei dessen Anblick immer zu befürchten ist, dass aus den oberen Stockwerken plötzlich Insassen samt Rollatoren aus den Fenstern fliegen.

 

Die Osterstraße überqueren und das kleine frühere Mafia-Restaurant, das wohl inzwischen den achten Inhaber hat, rechts liegen lassen. Dabei soll nicht unterschlagen werden, dass die Pizzen von Mauro und Maria zu deren Zeiten große Klasse waren. Hier hat der Autor dieser kleinen Wanderanleitung zu seinen Zeiten in der Rückertstr. 20 so manche leckere Napoli oder Prosciutto herausgeholt, um sie zwischen Elektrischer Schreibmaschine und Telefon mit Wählscheibe mit öltriefenden Fingern zu verzehren. Über Mauro und Maria könnte noch viel mehr berichtet werden. Unter anderem könnte über eine ausschweifende Geburtstagsfeier im früheren Lokal von Mauro und Maria in Bremen Woltmershausen berichtet werden, bei der alle Gäste mit minderwertigem süßlichem Grappa aus der Region Apulien abgefüllt wurden und Mailand nicht mehr von Madrid unterscheiden konnten.  

 

Auf der rechten stadtauswärtigen Seite der Straße weitergehend vorbei an Utas Friseursalon und Sport Carls gelangen wir dann in die Nähe der Schule am Leibnizplatz. Uta übrigens, die Friseurmeisterin, die ihren Salon vormals direkt gegenüber der Rückertstr. 20 hatte, läuft jeden Morgen von Delmenhorst, wo sie wohnt, zu ihrer Arbeit in Bremen. Abends den gleichen Weg zurück. Entsprechend dünn ist sie. Man kann in den Salon hineingehen und sie fragen, wie sie das macht.

 

Bei Sport Carls übrigens, hat der Autor dieser kleinen Wegbeschreibung, der ja übrigens auch Fußballtrainer war, für seine F-Jugend-Mannschaft vom Polizeisportverein, PSV Bremen, immer die Trikots mit Nummern und Namen bestellt. Die Eltern durften zahlen.

 

Noch vor der Schule kommen wir an zwei wichtige Orte der medizinischen Versorgung im Lande Bremen. Früher links bei der Einmündung in den Buntentorsteinweg das Haus, in dem sich die legendäre HNO-Praxis von Waltraud befand. Hier konnte man gut und gerne 1 – 2 Stunden im Wartezimmer abgegriffene 4 Wochen alte Lesemappen lesen, um dann auf dem HNO-Stuhl von ihr gefragt zu werden, was man denn schon wieder habe. Später übergab sie die Praxis an zwei Jungärzte, die in den Neubau des Ärztecentrums auf der gegenüberliegenden rechten Seite kurz vor der Schule rübergingen. Auch hier wird bis heute wohl am meisten Honorar mit diesen unsinnigen Hörtests verdient. Nach dem Test wird dann meistens gespült. Die Ohren sind dann frei und die Ärzte haben noch einmal verdient. Geht nicht rein zum Test, das dauert zu lange – wir müssen weiter.

 

Und so erreichen wir die Schule am Leibnizplatz und das integrierte Theater der Shakespeare Company. In der traditionellen Schule haben viele berühmte Bremer und Bremerinnen ihr Abitur abgelegt. Manche zwar mit Hängen und Würgen, was sie aber nicht daran hinderte gesellschaftliche Karriere in Bremen zu machen. Die meisten von denen waren Juristen und Juristinnen. In den Fluren der Schule hängen die Abbildungen der Besagten, die kostenlos zu besichtigen sind.

 

Das Kollektiv der Shakespeare Company steht derweil in den Kostümen des Sommernachtstraumes im Foyer des Theaters und wirbt für den Besuch der Vorstellungen. Dabei kann es passieren, dass die Hauptdarstellerin mit einem Leberwurstbrot in der Hand zu erklären versucht, dass es Shakespeare tatsächlich gegeben habe, und dass die Shakespeare’schen Texte nicht vom Englischen Königshaus persönlich geschrieben wurden. Manchmal, wenn man Glück hat, tritt auch Erik aus der Kulisse heraus und trägt Sonette vor. So wie annodunnemals im Restaurant „Dör’n Schapp“ anlässlich des 60.Geburtstags des Musikers und Lehrers und Schwagers Hans. Auch kann passieren, dass Lüchinger den Schneider macht. Da sollte man auf alles vorbereitet sein.

 

Verlassen wir die Bildungs- und Kulturstätte, blicken hinüber zum Centaurenbrunnen, der Wasser lässt, und machen eine zweite Pause im Park vor der Zentrale des SOS-Kinderdorfes Bremen, welche früher die Stadtbibliothek Süd war. Der Park lädt zum Verweilen auf den vielen Sitzbänken ein. Kontemplativ kann hier das Wunder der Kaukasischen Flügelnuß betrachtet werden. Ein schöner, geheimnisvoller Baum – da ist jede Platane nichts dagegen. Häufig, bei schönem Wetter, kommt die SOS-Chefin heraus und referiert vor den Gästen im Park die Geschichte der SOS-Kinderdörfer. Auf den unendlichen Reichtum, durch Spenden, der Organisation geht sie allerdings dann nicht ein. Stattdessen wird sie das Lied von der Spendenbedürftigkeit singen, um dann lächelnd mit dem Klingelbeutel herumzugehen.

 

Beim Blick hinüber zur Schulstraße kann man wunderbar das alte Polizeigebäude der Neustadt erkennen. Und den kleinen Berg dahinter, der auf den dioxinverseuchten Schlacke-Fußballplatz des PSV Bremen aufgeschüttet wurde, um Schlimmeres zu verhindern. Auf dem ehemaligen verseuchten Fußballplatz hat übrigens der Autor dieses kleinen Wanderführers als Trainer seine F-Jugendlichen gescheucht. Anfang der 80er Jahre. Leider war die Mannschaft immer Tabellenletzte. Bis auf ein Unentschieden gegen Farge-Rekum war nichts zu holen. Allein die Autofahrt damals an das Ende der Welt in Bremen-Nord hat dreimal so lange gedauert wie das Spiel selbst.

 

 Im weiteren Verlauf: der Kreuzungsbereich Friedrich-Ebert-Str./Lahnstr./Kornstr.  Noch kurz bei LINO reinschauen, dem besten kleinen Pizzaladen von ganz Bremen mit den besten Pizzen ganz Norddeutschlands, wenn nicht der gesamten Republik. Über die Lahnstraße rüber zum Café Lissabon, oder nennt es sich nur LISBOA? Hier muss jeder Stadtwanderer nun wiederum entscheiden, ob er rein geht oder lieber draußen bleibt. Es ist ein Raucher-Café. Und es kann vorkommen, dass, wenn du die Eingangstür öffnest, dir der Qualm aller verbliebenen Neustädter Raucher und Raucherinnen entgegen strömt. Es soll Fälle von kurzfristigem Atemversagen im Eingangsbereich das Cafés gegeben haben.

 

Der Bereich zwischen Lahnstr./ Kornstr. und Pappelstr./ Gastfeldstr. ist erreicht. Die LINIE 6 kommt von hinten angerauscht, radikale Radfahrer und sprintende Schnell-Kuriere klingeln dich weg. Flüchte in den Eingang des Hauses, in dem in der Wohnung im 2.Stock die zwei Katzen ständig im Fenster sitzen und um Bespielung betteln. Bringe ihnen Futter rein und sprich mit ihnen, wundere dich aber nicht, wenn sie dir mit ihren scharfen Tatzen eine Blutspur ins Gesicht verpassen. Füttere sie in der rückwärtigen Küche und schaue hinaus auf die Bachstraße und die Vorgärten der Pastorenhäuser. Mit Glück ist durch die Fenster der gegenüberliegenden Seite zu sehen, wie einer der Pastoren dabei ist das Alte Testament ins Karlshafische zu übersetzen.

 

Dann auf die andere, die linke Seite der Straße schauen und sich fragen, was das flache Haus mit den chinesischen Schriftzeichen draußen für eine bremische Bedeutung hat. Darauf wird es keine Antwort geben, weil niemand weiß, was da drinnen passiert.

 

Aber das Haus daneben. Das ist ein Haus mit großer Neustädter Geschichte, die etwas näher erklärt werden muss. Ein Arzt und Homöopath, aus dem niedersächsischen Gebiet um Achim und Oyten herum stammend, hatte hier jahrelang seine Praxis. Nach seinem Berufsende aus Altersgründen übergab er die Praxis an eine junge aufstrebende Ärztin, die dann allerdings mit dem Standort nicht glücklich war und in die Pappelstraße weiterzog.

 

Nun schlug der Straffälligenhilfeverein, der seinen Sitz ja in der benachbarten Rückertstr.20 hatte, zu und mietete die freigewordenen großzügigen Räume in dem Haus an. So ist zu erklären, und einige Gedenktafeln im Inneren des Hauses erinnern daran, dass hier bis Anfang der Jahrhundertwende viele neue Projekte und Abteilungen des Vereins eine Herberge fanden. Auf den Informations- und Gedenktafeln wird darüber aufgeklärt, welchen Sinn die Fachstelle für Gemeinnützige Arbeit hatte, und was das alles mit den Handwerkern der Bremer Maulwürfe, die unten in der Garage ihre Werkstatt einrichteten, zu tun hatte. Auch wird erklärt, was die Chefin der Maulwürfe immer auf ihrem riesengroßen Zeichenbrett malte. Spielplätze standen im Mittelpunkt der Aktionen, die von hier ausgingen. Sandkisten, Rutschen, Federwippen und so weiter wurden aus diesem Hause in der Friedrich-Ebert-Straße verwaltet. Auch die Schnellen Jungs waren jetzt hier ansässig. Dienstleistungen aller Art. Junge Menschen ohne Arbeit konnten sich hier beweisen. Manchmal entpuppten sie sich allerdings als Lahme Enten. Das steht alles auf den Info-Tafeln drauf. Höchst interessant. Auch gibt es Informationen darüber, was die Pädagogen der Sozialen Trainingskurse unten im ehemaligen Arztlabor mit den gestrauchelten Jugendlichen angestellt haben. Ein wilder Haufen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, hauptamtlich als auch im Rahmen von Arbeitsbeschaffung, gab sich in dem Haus die Klinke in die Hand. Selbst das 40jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1998 wurde hier gefeiert. Der Bürgermeister der Stadt, so erzählt man, soll mit dem Fahrrad vorgefahren sein, um eine kurze lobhudelnde Rede zu halten und um einen Großteil der Häppchen und Schnittchen zu verdrücken. Das Foto des Bürgermeisters beim Häppchenschmausen kann übrigens in dem Hause auch betrachtet werden. Später, nach Umzug der gesamten Mannschaft des Hauses in die Westerstr.93A, zog hier eine Psychotherapeutin ein, die erst einmal die gesamten Probleme und Konflikte, die die JugendhelferInnen und SpielplatzpflegerInnen hinterlassen haben, psychopathologisch aufarbeiten musste. Ein interessantes Haus, das bei der Wanderung entlang der Friedrich-Ebert-Straße auf gar keinen Fall ausgelassen werden sollte. Vielleicht wohnt ja auch die ältere Dame noch oben im 1.Stock, wenn sie nicht inzwischen verstorben ist. Sie könnte viele nette Anekdoten erzählen.

 

Vorbei am Fahrradladen, in dem die Paderborner Radfahrerin immer ihre neuen Räder kauft, kommen wir zur Kreuzung Friedrich-Ebert-Straße-Pappelstraße-Gastfeldstraße. An der Ecke Pappelstraße 100 würde sich ein Besuch der Grauen Herren mit den roten Krawatten lohnen. Aber das ist eine eigene Wanderung, auf die später noch einmal zurückgekommen werden soll.

 

Gehen wir also weiter in Richtung Straßenbahndepot und kommen in den letzten stadtauswärtigen Abschnitt der Friedrich-Ebert-Straße. Links und rechts rote Klinkerbauten, die nach dem 2.Weltkrieg zur Linderung der Wohnungsnot in Bremen gebaut wurden. Solide Häuser mit soliden Sozialwohnungen. Zum Schluss der kleinen Stadtwanderung schauen wir in drei der besagten Sozialwohnungen hinein, um ein Bild vom Innenleben zu erhalten. Es handelt sich um Wohnungen, in denen drei im Rahmen des drogenakzeptierenden Betreuten Wohnens des Vereins gestrauchelte junge Menschen gelebt haben. Der Erste wurde wegen ständigem „Mull aus dem Fenster werfen“ von der Hausverwaltung gekündigt, quasi rausgeschmissen. Der Zweite stürzte nach einer unkontrollierten Drogenparty mit 13 anderen Anwesenden im Rausche persönlich und tödlich aus dem Fenster. Während der Dritte das alles nicht mehr mitmachen wollte und seinem Leben durch einen Stromschlag durch das defekte Kabel der einzigen Lampe ein Ende setzte. Licht aus. Wanderung zu Ende!

 

Man könnte zum Abschluss der Stadtwanderung noch ins Chinesische Feinschmeckerrestaurant an der Ecke zur Neuenlander Straße einkehren und die Nr. 96 bestellen, oder 107, wenn nicht sogar die 152. Je nach Vorlieben können delikate Reisgerichte oder Bratnudelgerichte mit Huhn oder Schweinefleisch bestellt werden. Auch Rind ist im Angebot. Allerdings muss auf Hund oder Affe verzichtet werden. Gibt es nicht. Und wenn dann gefragt wurde „hat schmeckt“, dann begebe dich zur Haltestelle der LINIE 6 und kehre zufrieden und gesättigt zurück zum bischöflichen Parkplatz.
Ulli Pelz 10.3.21  

 

eingestellt am 6.2.25  upz

 


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.5/25   

 

 

Auszug aus: HERBERT - Fragmente 1944 - 1963 

geschrieben 2012 / Ulli Pelz / vollständiger Text hier / drücke hier 
Herbert sen. hatte am 31.1. Geburtstag 

 

Die Rückfahrt von Föhr nach Bremen verlief für Herbert Senior bis Hamburg-Altona reibungslos. Dann allerdings traten ungeahnte Reisekomplikationen auf, die eine zügige Weiterreise von Altona nach Bremen erschwerten. Dieses allerdings war geplant. Hatte er, Herbert Senior, doch bereits am dritten Tage seines Aufenthaltes auf der Insel Föhr vorausschauend an seine Ehefrau Hilda, die Herrenschneiderin aus Domnau in Ostpreußen, die ihm inzwischen 4 Kinder zur Welt gebracht hatte, wovon das eine ja gerade wieder einmal für mehrere Wochen in einer Lungenheilanstalt an der Nordsee abgeliefert wurde, eine Postkarte mit den Abbildungen von zwei niedlichen Deichschäfchen geschrieben. Wohlwissend, dass die Postkarte wahrscheinlich erst in drei bis fünf Tagen am Empfängerort ankommen würde, schrieb er:  „Liebe Hilde, der Aufenthalt auf der Insel hier wird sich für mich verlängern wegen weiterer ärztlicher Besprechungen. Komme wohl erst in drei bis vier Tagen zurück. Herbertschen ist gut aufgenommen worden, er hustet weniger!“ Auch hatte er all die Tage auf der Insel das Tagegeld für die Kurverschickungsbegleitung des Versorgungsamtes, das ja in bar mitgegeben wurde, gespart und sich bis auf die einmalige üppige Fischmahlzeit in Wyk darüber hinaus nichts geleistet, da ja auch noch genügend mitgegebenes Reiseproviant aus der Heimat zur Verfügung stand und zu allem Überflusse ja auch noch die Verpflegung im Kurheim Seeschwalbe. So fanden sich auf der Rückfahrt von Niebüll nach Altona noch gut und gerne 130 Deutsche Mark des Versorgungsamtes im Portemonnaie von Herbert Senior wieder, deren Verwendung dem Amte, und das war ja die Versuchung, nicht nachgewiesen werden musste. So verdichtete sich der heimlich geschmiedete Plan des Schneidermeisters aus Sachsen, besonders auch unter diesen materiellen positiven Aspekten des Versorgungsamtsgeldes, einmal im Leben – wie sich später herausstellen sollte: zweimal – eine Nacht im Hamburger Hafen zu verbringen. Dabei gingen ihm im Zug die Schlager von Hans Albers von der Reeperbahn durch den Kopf und die Sonntagssendungen des Hafenkonzertes des Nordwestdeutschen Rundfunks, dessen Anhörung im Grünaugenradio zum allsonntäglichen Ritual gehörten, zumal er auch sonntags um spätestens 7 Uhr, egal wie kurz die Nacht bei Bischoff, Schulz oder Segelken war, auf dem Küchentisch saß, um die letzten Näh- und Bügelarbeiten an den Jagduniformen für Krohme oder an den Fracks für den 1.Violonisten der Bremer Philharmonie, Schmitz-Laubinger, der in Oyten wohnte, zu vollenden. So nahm dieser Sächsische unmoralische Plan immer mehr Gestalt an, und spätestens auf den letzten Bahnkilometern zwischen Itzehoe und Altona stand die Entscheidung des Schneidermeisters Herbert Senior fest, einen Teil seines Lebens, wenn auch nur einen kurzen, im Hamburger Hafenbereich zu verbringen. Vor der Zugankunft in Altona stärkte er sich noch einmal aus dem aus der Heimat mitgegebenen Reiseproviantkoffer und aß zwei Eier, die Hälfte der von Onkel Johann Jäger mitgegebenen Mettwurst; ein Kanten Brot stand noch zur Verfügung und die eingemachten Birnen und Zwetschgen. Herbert Senior erleichterte also seinen Proviantkoffer, mit dem er bei seinem bevorstehenden Aufenthalt in der Weltstadt Hamburg ja ohnehin hätte wenig anfangen können. Ballast abwerfen, so sagte er sich, bevor ich die große weite Welt betrete. Und zu allem Glücke für Herbert Senior fand sich in der Provianttasche, bevor sie dem ewigen Wellengang der Elbe in Richtung Cuxhaven hingegeben wurde, auch noch ein Fläschchen Hemelinger von Schulz und ein Flachmännchen der Marke Doornkaat.

 

Altona. Mit all’ dem Restgepäck, das dann doch noch nicht die Flussfahrt nach Cuxhaven angetreten hatte, und in dem sich dann doch noch Verpflegung für mindestens einen  Tag befand, die sich neben noch unverbrauchter und bereits verbrauchter Wäsche frischhielt, und neben in Utersum während der langen Strandspaziergänge gesammeltem Strandgut wie Muscheln, Bernsteinchen, Möwenfedern und teerverschmierten Bananenschachtelchen mit der Herkunftsbezeichnung „Panama“, sowie neben kleinen Tauen und Knoten, die wohl auch einmal an die Nordfriesische Küste schwimmen wollten, fand sich Herbert Senior auf dem Bahnhof von Hamburg-Altona wieder, ohne zu wissen, wie das Leben nun die nächsten Tage weitergehen sollte. Er hoffte auf die Beibehaltung des Weltfriedens, obwohl sich die politische Lage im von den Besatzungsmächten besetzten Berlin immer weiter zuspitzte. Nun gut, so sagte er sich, soll’n se sich doch, ich bin in Altona, da kann nüscht passieren. Er hörte noch die Lautsprecherdurchsage des Altonaer Bahnhofansagers, der in völlig übersteuerter Weise in Hamburgisch-Altonaischer Mundart ins Bahnhofsmikrofon schrie: „An alle Ostzonenreisenden! Soeben haben wir erfahren, dass niemand in ihrer Besatzungszone die Absicht hat in Berlin eine Mauer zu errichten! Sie können nach Berlin und Dresden zurückreisen! “

 

Herbert Senior holte sich eine letzte Overstolz aus den von Herzfeld und Sonkowski mitgegebenen Fünferschachteln und stand mittenmang, wie der Hamburger sagt, zwischen seinem Reisegepäck, um erst einmal die Hamburger Luft einzuatmen, und um zu schauen, wie denn nun das Hamburger unmoralische Abenteuer seinen Anfang nehmen sollte. In dem Moment, in dem der Zug Niebüll-Köln den Bahnhof Altona wieder zu verlassen begann, und in dem Moment, in dem der filterlosrauchende Herbert sich einen Moment des Nachdenkens und der Kontemplation zugestand, stand urplötzlich eine Frau fortgeschrittenen Alters so zwischen 35 – 50 Jahren in Perlonstrümpfen mit Naht hinten und amerikanischen Hackenschuhen neben dem rauchenden Reisenden und sprach: „Na, min Jung, wo schall das denn hingehen?“ „Nu“, so Herbert –„ isch werd‘ wohl inde Heimat reisen.“ Perlonstrumpf mit Naht hinten fragte nach: „Na, min Jung, wann föhrt denn dein Zug in die Heimat?“  Herbert Senior, nach einer weiteren Overstolz, Juno oder Eckstein in seinem Gepäck kramend, sagte verlegen: „Nu, er wird wohl erst morgen fahren!“ „Aha, morgen“ so Perlonstrumpf, „und bis dahin bleibst du hier also aufn Bahnsteig steh’n?“ „Nu, was soll isch machen, ich lesch mich hier in die Bahnhofsmission!“ Perlonstrumpf mit Naht hinten lief noch rauchend dreimal den Bahnsteig hoch und runter, um beim vierten Male Herbert Senior, den Schneidermeister aus Sachsen, der gerade sein lungenkrankes Flüchtlingskind Herbert Junior zur wahrscheinlich letzten Kur nach Utersum auf der Insel Föhr begleitet hatte, und der inzwischen völlig übermüdet auf der Bahnhofswartebank dem Einschlafen nahe war, anzustupsen, um ihm das unmoralische Angebot zu machen: „Denn komm‘ man mit, ich hab` in der Großen Bergstraße, hier gleich um die Ecke, ein Sofa für dich, da kannst du dich ausruhen!“ Herbert Senior war sich unsicher, ob er das Sofaangebot der Hamburger Dame mit den Perlonstrümpfen mit den Nähten hinten und den amerikanischen Hackenschuhen annehmen sollte und sagte geschäftlich: „Nu, ich zahle ooch, ich hab‘ noch gespoordes Versorgungsamtsgeld dabei, davon zahl‘ ich das Sofa, was soll’s denn kosten?“ Die Altonaer Frau bot nun Herbert Senior das „Du“ an und sagte mitleidig in einem Fließsatz: „Ich bin die Anneliese kann’s Du zu mir sagen komm‘ man erstmal mit wie heißt Du denn über Geld woll’n wir hier aufn Bahnhof doch nich‘ sprechen das gehört sich doch nich.“ „Nu, ich bin Schneidermeister, nun will ich hier in Hamburg eine kleine Pause machen. Herbert heiß‘ ich, der zweete Vorname ist Heinrich. Mein ältester Sohn heeßt och Herbert, ich hab’n grad nach Föhr gebracht, zur Kur, nu.“ Und so trippelte Herbert Senior mit seinem Restreisegepäck der Anneliese hinterher vom Bahnhof Altona hoch zur Großen Bergstraße Nr. 121, wo die Dame mit den Perlonstrümpfen und den Hackenschuhen eine kleine Wohnung hatte, wenn man gutwillig das schmale Appartement als solche bezeichnen möchte.  

 

eingestellt am 31.1.2925   


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.4/25   

 

Aus dem Pelz'schen Schreib-Archiv des Jahres 2014

 

 

 8. Mai 2014

Kriegsbeendigungsnachrichten 

 

1 // Schwur von Buchenwald, 8.Mai 1945

Kameraden! 

Wir Buchenwalder Antifaschisten sind heute angetreten zu Ehren der in Buchenwald und seinen Aussenkommandos von der Nazibestie und ihrer Helfershelfer ermordeten 

51.000 Gefangenen ! 

51 000   erschossen, gehenkt, zertrampelt, erschlagen,
         erstickt, ersäuft, verhungert, vergiftet –
         abgespritzt –

51 000   Väter, Brüder – Söhne starben einen qualvollen
         Tod, weil sie Kämpfer gegen das faschistische 
         Mordregime waren.

51.000   Mütter und Frauen und hunderttausende Kinder 
         klagen an !

 

Wir lebend gebliebenen, wir Zeugen der nazistischen Bestialitäten sahen in ohnmächtiger Wut unsere Kameraden fallen. 

Wenn uns ein’s  im Leben hielt, dann war es der Gedanke: 

            Es kommt der Tag der Rache ! 

Heute sind wir frei ! 

Wir danken den verbündeten Armeen, der Amerikaner, Engländer, Sowjets und allen Freiheitsarmeen, die uns und der gesamten Welt Frieden und das Leben erkämpfen. 

Wir gedenken an dieser Stele des großen Freundes der Antifaschisten aller Länder, eines Organisatoren und Initiatoren des Kampfes um eine neue demokratische, friedliche Welt. 

            F. D.  R o o s e v e l t. 

Ehre seinem Andenken !

 

Wir Buchenwalder, 

Russen, Franzosen, Polen, Tschechen, - Slowaken und Deutsche,

Spanier, Italiener und Österreicher,

Belgier und Holländer, Engländer,

Luxemburger, Rumänen, Jugoslawen und Ungarn 

kämpfen gemeinsam gegen die SS, gegen die nazistischen Verbrecher, für unsere eigene Befreiung. 

Uns beseelte eine Idee:  Unsere Sache ist gerecht –

                         Der Sieg muss unser sein ! 

Wir führten in vielen Sprachen den gleichen, harten, erbarmungslosen, opferreichen Kampf und dieser Kampf ist noch nicht zu Ende.

Noch wehen Hitlerfahren !

Noch leben die Mörder unserer Kameraden !

Noch laufen unsere sadistischen Peiniger frei herum !

Wir schwören deshalb vor aller Welt auf diesem Appellplatz, an dieser Stätte des faschistischen Grauens: 

     Wir stellen den Kampf erst ein, wenn auch der

     letzte Schuldige vor den Richtern der Völker steht ! 

Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung.

Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.

Das sind wir unseren gemordeten Kameraden, ihren Angehörigen schuldig. 

Zum Zeichen Eurer Bereitschaft für diesen Kampf erhebt die Hand zum Schwur und sprecht mir nach: 

W I R  S C H W O E R E N ! 

 

2 // Tag der Befreiung vom deutschen Faschismus

8.Mai 1945 /// Ukraine 8.Mai 2014

Von einer "Befreiung vom Deutschen Faschismus" kann wohl bis heute nicht die Rede sein. Nach wie vor müssen wir uns mit den  scheußlichen öffentlichen Auftritten von jungen vergreisten und alten unbelehrbaren Nazis und Faschisten auseinandersetzen, und das nicht nur in Deutschland. Es ist wie die Pest! Selbst die Russen trauen ihrer eigenen Befreiung der Deutschen vom Faschismus nicht mehr recht über den Weg. In der von ihnen angezettelten so genannten "Ukraine-Krise" behaupten die Russen und die prorussischen Ukrainer doch tatsächlich, dass für den ganzen Ukraine- und Krimschlammassel, und jetzt auch für den Donezkschlamassel, deutsche, polnische, amerikanische, englische und sonstige westliche Faschisten verantwortlich seien. Damit meinen sie nicht unsere Nazihorden - nein, sie meinen uns, die wir mühselig in den zurückliegenden 70 Jahren versucht haben antifaschistische Demokratie zu üben und zu praktizieren. Nassstrovvche!  

 

eingestellt am 27.1.2925 


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.3/25  

 

Auszug aus den "Fellsteinfragmenten"

- geschrieben im Jahre 2023 von Ulli Pelz und Josef Fellstein- 

 

3 Schreckliche Bilder   

Wie in jedem Jahr, so hört man, soll sich Fellstein Mitte Januar immer der stillen Trauer um seinen in jungen Jahren verstorbenen Bruder hingeben. Gerade in Zeiten eines neuen Krieges mitten in Europa kommen die Gedanken an Vertreibung, Flucht, Krankheit und Tod besonders in den Vordergrund. Dazu die Bilder von fliehenden und sterbenden Soldaten und Zivilisten. Als Nachkriegsgeborener, der in den 60er Jahren in langen Prozessen um seine Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer gekämpft hat, kann Fellstein überhaupt nicht verstehen, was da im Osten Europas vor sich geht. Auch kann er nicht verstehen, wie viele Menschen um ihn herum wieder in diese Militär- und Kriegsrethorik verfallen können. Eine „Kampf-Panzer-Sprache“ macht sich breit. Die Gesellschaft teilt sich auf in „Kampf-Panzer-Befürworter“ und „Kampf-Panzer-Skeptiker“. Und dann diese Friedensapostel an allen Ecken und Enden bis hin in den Vatikan. Appelle und Botschaften überall in den Medien - Friedenshülsen, Friedenstunnels, Friedensfestivals, Friedensgottesdienste und anderes Friedensgedöns. Die Politiker und Politikerinnen, die sich im Politischen Tagesgeschäft aufreibend um friedliche Lösungen und militärische Vernunft bemühen, werden verachtet, weil keine schnellen Lösungen herbeigezaubert werden. Eine schreckliche Zeit, die ihn, so Fellstein, noch frühzeitig ins Grab bringen werde. Zum Glück gibt es auch noch anderes zu tun, als ständig über die Gräueltaten Putins nachzudenken. Eine technische Frage, die Fellstein schwer beschäftigte, war die Frage, wie das Flusensieb aus der Waschmaschine herauszuschrauben und zu reinigen sei. Nach gründlicher Inspektion der Maschine gelang es ihm letztendlich, das Monstrum zu besiegen und das Sieb herauszulösen. Als hilfreichstes Werkzeug stellte sich dabei eine zufällig herumliegende Grillzange heraus, die mit weit geöffnetem Maul in der Lage war die festsitzende dicke Schraube zu lösen. So wurde der Schacht zum Flusensieb geöffnet, und das verfusselte Teil konnte entnommen werden und unter fließendem Wasser gereinigt werden. Danach war es für Fellstein ein Leichtes, das Ding da wieder reinzuschieben. Eine großartige technische Leistung, für die er sich selbst mit einer lauwarmen Tasse Bohnenkaffees belohnte. Das Problem mit den lauten unnormalen Maschinengeräuschen war durch die Flusensieboperation allerdings nicht gelöst, so daß sofort eine neue Waschmaschine bestellt wurde.  

Skrei oder Nichtskrei – auch das ist in jedem Jahr im Januar immer wieder die Fischfrage. Die Antiskreigruppe argumentiert regelmäßig, dass der Gestank beim Braten auf der Hautseite nicht zu ertragen sei und für mehrere Tage das Geruchsklima im gesamten Hause vergiften würde. Skreiliebhaber Fellstein und seine Sympathisanten argumentieren vergeblich dagegen, dass der Norwegische Skrei, da in der Gegend der Lofoten gefangen, der zarteste und geschmackseleganteste Fisch des gesamten Nordatlantiks sei. Keine Chance. Stattdessen setzte sich die Antiskreifraktion durch und besorgte tiefgefrorene Loins vom Kabeljau, die beim Auftauprozess einen furchtbaren Fischgeruch im gesamten Gebiet zwischen Parkplatz, Haltestelle und Deich verbreiteten. So viel zum Fisch für heute, so sagte Fellstein, nächstes Jahr wieder. Dass eine der Nachbarinnen ihr zweites Kind erwartet, will Fellstein nicht verschweigen. Vielleicht, so Fellstein, kommt dann mal ein bisschen Leben in die Bude. 

eingestellt am 24.1.1025 upz  

 

 

 


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.2/25 

 

nostalgia 14.01. bis 26.01.2018

Auszüge aus den Pelz'schen Aufzeichnungen im Jahre 2018 

 

Die Einstellung auf den Lebensabend fällt nicht leicht. Der Verlust der Kommunikation mit den Kindern scheint normal zu sein - aber dass man beim Spaziergang durch die winterliche Eiseskälte den Namen des früheren Berliner Bürgermeisters mit dem Roten Schal vergessen hat- bedenklich! 

Uns wurden Abo-Karten für die Deutsche Kammerphilharmonie am 16.2. angeboten. Wir können nicht annehmen, da an dem Tag Nachbarschaftliches Gemeinsames Essen verabredet ist. Bei Interesse bitte melden, wir können versuchen mit den Abonnementen zu vermitteln. 

Man ist ja selbst Schuld, wenn man das anschaltet. Nach langer Zeit einmal wieder "Wer wird Millionär" eingeschaltet. Heute mit den "Klugscheißern" Mein Gott, was ist nur mit dem Fernsehen los? Jetzt werden sogar schon Paare auf dem Sofa gezeigt, wie sie Günter Jauch anschauen! 

Ganz ehrlich. Unsere Enkeltochter soll später einmal Sozialdemokratin werden. Wir haben ihr heute in einem Schnelllesevorgang folgende Schriften in der Reihenfolge vorgelesen: Karl Marx Kapital, Gründungsschrift der SPD Ferdinand Lassalle, Godesberger Programm, Willy Brandt Erinnerungen, 28 Seiten Koalitionsabsichtenpapier SPD-CDU-CSU. Beim letzten Papier ist sie voll weggeknackt und hat nur noch leicht übermüdet vor sich hin die Sozialistische Internationale gesummt. 

Ja, das wäre einmal ein städtebaulicher Aufbruch! Pyramiden in der Bremer Innenstadt. Wir sind nicht nur für eine Solo-Pyramide da am Brill- wir schlagen sogar eine Doppel-Pyramide vor. Das ehrwürdige AOK-Gebäude (ich war dort 40 Jahre treues Mitglied) mit in die Planungen einbeziehen. Dort nach Einführung der Allgemeinen Bürgerversicherung die AOK ebenfalls umsiedeln in die Neustadt oder ins Uni-Gebiet z.B., das Gebäude dem Erdboden gleichmachen und eine zweite Parallelpyramide zu der Brillpyramide aufbauen - auch als Zeichen dafür, dass in der Krankenversicherung in Deutschland alle gleich sein müssten! Wir könnten die Pyramiden dann ja AOK-Pyramiden nennen! Außerdem, mal ganz im Vertrauen - wäre es nicht gut, wenn wir in Bremen endlich auch einmal eine würdige Stätte zur Verewigung unserer verdienten sozialdemokratischen und grünlichen Politiker und Politikerinnen hätten?  

Gregor Gysi. Ich grüße Sie als als Altersgenosse. Willkommen im Kreise der 70er. Herzlichen Glückwunsch zu Ihrem heutigen Geburtstag. Ich grüße Sie auch als Geburtstagsgenossen meines verstorbenen Bruders Herbert, der am 16.1.1944 in Ostpreußen geboren wurde, um dann mit 19 Jahren an den Folgen der "Ostpreußischen Fluchtereignisse im Winter 44/45" zu sterben. Ich grüße Sie auch als ehemaligen Genossen meines älteren Cousins aus Sachsen, der als Betriebsleiter und Reisekader die Privilegien des damaligen "Sozialistischen Wunderlandes" genießen durfte. Tut mir leid, mehr Genossenschaft kann ich Ihnen bei bestem Willen nicht anbieten. Alles Gute für Sie, besonders Gesundheit! 

Jetzt gehts los. Neuer Wind im kommenden Bremer Wahlkampf. Ein imposanter erfolgreicher bisher parteiloser Mann will an die Spitze des Senats in Bremen. Mutiges Vorhaben. Ansporn für die Sozialdemokratie in Bremen für eigene personelle Erneuerung ? 

Liebe homosexuelle Männer auf Facebook: Ich habe schon auf dem fb-Kanal genügend damit zutun, die Angebote und Anfragen so genannter "Freundinnen", die es werden möchten, abzuwehren. Nun fangt Ihr auch noch damit an. Lasst das bitte sein, es ist vertane Zeit für mich und für Euch! 

Meine Aussenkontakte reduzierten sich heute auf Mülltüte rausbringen und der freundlichen Nachbarin zuwinken! Keine Telefonanrufe, keine SMS, keine PN, keine Telegramme, nix. Noch nicht einmal ein Hinweis darauf, ob die Erde noch rund ist, und ob morgen tatsächlich Sonntag ist!. 

21.Januar 2018.Welch ein Verlierertag!

Welch ein gebrauchter Sonntag!

Keine Leberwurst aufm Frühstückstisch

Kein Kaffee mehr in der Kanne

Der Sportteil in der Sonntagszeitung fehlt

Der Priester im Kirchenfunk völlig ratlos

Laura schießt voll daneben

Bremen 2 verliert gegen Würzburg

Ich verliere den Glauben an den familiären Zusammenhalt

Bremen 1 verliert gegen München

Deutschland verliert gegen Dänemark

Freitag nur 216 m statt 249 m, schwach

Die GroKoGegner verlieren gegen die GroKoBefürworter

Ja, wo soll das alles denn noch hinführen?

Na gut - Trost. Im Samstagslotto 3 Richtige + Endzahl 77

Gewinne werden voll in die nächsten Siegerwochen investiert 

Liebe MusikfreundInnen + NachbarInnen. Das ist lieb gemeint mit der Weitergabe von Abo-Karten, wenn Ihr mal nicht könnt. Aber seit Jahren und Jahrzehnten, entscheiden wir autonom, welche Rock-Konzerte, welche Pop-Konzerte +welche Classic-Konzerte wir besuchen! 

Sehr schönes Foto. Titel könnte sein: " Bild - Bildbetrachterin - Bildbetrachterinbetrachter"

Besser kann nach unserer Auffassung das bildungsbürgerliche Szenario in den Wandelhallen der Museen und Galerien fotografisch nicht erfasst werden! Nur noch zu toppen durch mitgeschleppte heulende Kleinkinder, die zum Kunstkucken erzogen werden sollen! 

Wunderbarer Bericht. Man lernt ja nie aus und erfährt täglich Neues. Wir leben und arbeiten nun bereits seit 35 Jahren in Pusdorf und sind hier im Quartier schon viel rumgekommen. Wir erleben mit Respekt und Toleranz die wachsende Multikulturalität im Stadtteil und lernen viel Interessantes von unseren neuen Internationalen Nachbarn. Allerdings - dass wir sogar einen leckeren Pizzabäcker und Wildvogeldompteur aus dem Libanon in unseren Nachbarschaftsreihen haben, das haben wir so bisher nicht gewusst. Dafür kann der Sendereihe "Wer kennt wen" von Radio Bremen nur gedankt werden, dass wir nun auch darüber informiert wurden, woher der Adler stammt, der hier ständig über Pusdorf kreist und unsere Hühner, Enten, Wühlmäuse, Maulwürfe und Beiratsmitglieder beobachtet. Er spricht sogar mit dem Vogel - wollen wir ihn nicht statt Doktor Doolittle lieber Franz von Pusdorf nennen? 

Endlich nach Tagen des Stubenarrestes wieder einmal diese schöne Stadtwanderung: Neustädter Feuerwehr-ShakespeareCompany- Papp-Willem Kaisen-Fisch Bode's-Domshofmarkt-Markthalle8-Rossmann-Schlachte-Mondelez-Becks-Westerstr.93 (gekuckt ob noch alles o.k.) -Hohentorstraße-Feuerwehr. 

Harald Apmann. Ein Kinderfreund aus den 50er Jahren ist gestorben. Das waren schwierige aber auch gute Zeiten damals an der B 75 auf der Strecke Oyten, Oytermühle, Schaphusen, Bassenergrund, Bassen. An Harald habe ich gute Erinnerungen. Uli Pelz, früher Flüchtlingsbehausung ohne fließend Wasser und Klo draußen unten im Bassenergrund. 

Ja, die Brücke zwischen Hemelingen und Habenhausen macht in mehrfacher Hinsicht Sinn. 1. verkürzt sie doch den Pendlerweg der 4-7 radfahrenden Mercedes-Mitarbeiter aus Weyhe, Dreye und Kirchseelte, 2.trägt sie wesentlich zum schnelleren naturbelassenen Erreichen dieses idyllischen Arbergen und des aufstrebenden Achim bei, und 3. wird sie unter mercantilen Gesichtspunkt den Warenaustausch zwischen Hemelinger Bier und Habenhauser Erdbeeren erheblich befruchten! Diese Brücke muss kommen. Dafür können wir auf eine Querung Überseestadt/Walle rüber nach Woltmershausen / Neustadt und umgekehrt gut verzichten. Da wohnt und arbeitet ja niemand! 

Wir reisen mit unserer Sportredaktion in den nächsten Tagen nach Nord-Korea. Da sind wir näher dran an Olympia. Wir haben doch keinen Bock, zu allen unmöglichen Unzeiten aufzustehen, um Rodeln, Eistanzen, Slalom, Verfolgung der Damen usw. live zu sehen! 

Wir standen heute zu Dritt - Juskowiak, Fellstein und ich- einfach nur draußen vor der Tür und rauchten eine und kuckten. Plötzlich stürmte eine junge Nachbarin von gegenüber auf uns zu und schrie uns an: "Ich überpinsel euch gleich!"

Die Kleinen Fluchten. Aus dem langweiligen Reihenhauswohngebiet raus dorthin, wo städtisches Leben pulsiert: Buntentorsteinweg. Deichschart. Linie 4 fährt Radfahrer um. Kornstraße. Düsseldorf. oecotrop. Beginenhof. Frauen stehen rum und kucken sich vorbeieilende ältere Männer an.

Mittagessen in der Markthalle 8. Linsensuppe ohne Mettendeneinlage+ Schmalzbrot.Lütt Köök Huus. Zum Essen wird man laut aufgerufen, so dass jeder Besucher weiß, wie du heißt. Die Suppe: 6 von 7 möglichen Gummiadlern. Das Brot 7 von 7 ! Voll lockerer Laden!

Sehr gute Idee. Das wäre doch auch ein tolles Projekt für die BREMER GRÜNEN. Hier könnten auch Pony's mitmachen, die sich sonst nur dumpf im Karussell drehen. Die Esel-Zentrale kommt nach Schwachhausen. Beim Hbf., Nähe Elefant! 

Der personelle Aufwand für die Gestaltung und Pflege von Spielplätzen in Bremen steht in keinem Verhältnis zur späteren Nutzung. In der Endabrechnung kommen meist mehr "Experten" als spielende Kinder zusammen. Es spricht alles für 1einzigen Fachdienst! 

eingestellt 23.1.25 upz 

 

 

 


Gepelztes aus dem Buntentor'schen LiteraturCabuff 197      Nr.1/25 

 

Ab heute beginnt wohl eine neue Weltepoche. Ein weiterer Welteroberer wird in Amerika zum Präsidenten vereidigt. Er begibt sich in den Club der Menschenfeinde, die unsinnige terroristische Angriffskriege verantworten. In den Verband der rassistischen ausländerfeindlichen Vertreibungscowboys. Mein Land, mein Vieh, meine Indianer. Ich denke an Audy Murphy, der in den Kinos Corso und Odeon in Achim in den 50er Jahren reihenweise coltmäßig beidhändig die ungeliebten Indianer und die sonstigen Nichtamerikaner abknallte. Danach 4 Whisky, die ihm von der aufgetüllten Tresenlady, es war wohl Mauren O*Hara, über den langen Westerntresen rübergeschoben wurden. Nach dem 4.Whisky  dann wieder raus aufs Pferd, um Gary Cooper zu verfolgen und ihn in seinem Versteck bei den Apachen niederzuknallen. high noon.

eingestellt 20.1.25   upz  .