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10.Dezember 2013
"Wohlbehagen
ermattet
den Geist,
Schwierigkeiten
erziehen
und
kräftigen
ihn"
10. Dezember 2013
Ich musste leider in den letzten Tagen wieder eine kleine Pause einlegen. Bin bald wieder da.
11. Dezember 2013
Heute dazu ein wunderbarer Aphorismus von Francesco Petrarca (1304 - 1374) im WESER-KURIER Bremen
04.11.2013
TEMPORÄRE NEUE RUBRIK
METAMORPHOSEN 2013 / 2014
Fotos / Texte / Ansichten
siehe hierMetamorphosen
Freitag
Bentheimer Spanferkel an Spitzkohl oder Gans an Rotkohl +
Kartoffelmaronenstampf
Kleiner Metamorphosen-Rundgang durch den Bremer Bürgerpark mit anschließendem Mitttagessen in der
"Neuen Meierei"
Fotos: Uli Pelz
17.November 2013 (so genannter
Volkstrauertag)
DER OSTERHOLZER FRIEDHOF in Bremen
Fotos von Uli Pelz
+ ein Text von Fernando Pessoa
LÄNDLICHE NOVEMBERIMPRESSIONEN
Sagehorn - Fischerhude
DIE PFLASTER SIND AB
oder: jetzt geht es los - ein halbes Jahr Chemotherapie
mit einem Rostbratwurstfoto von Uli Pelz
LÄNGST VERGANGEN - IMMER WIEDER NEU
oder: Petra vom Pau - Das interessiert doch keinen Hund nicht!
WIEDERANNÄHERUNG AN DIE STADT
oder: Bratwurst an Rotbarschfilet an Früchte-Curry-Soße
66.GEBURTSTAG
Wandlungen Profile Vergängliches
M-Fotos 04. und 05.11.2013 von Uli Pelz
Verfall und Blüte nah beieinander - nur durch den Fluß getrennt
kleine Rundgänge durch Woltmershausen und durch die
Überseestadt
FREUND X
oder
IHM NACH
"Ich habe Krebs."
"Ich hatte Krebs."
Dazwischen erstreckt sich ein Meer.
Er hatte ihn. Ich habe ihn.
Ihm schwimm ich klamm hinterher.
Robert Gernhardt / Die K-Gedichte
Heute Mittag am Freitag, 22.November 2013: Kleiner Gesundheitsrundgang durch den Tierpark des Bremer Bürgerparkes. Ausser meiner Frau und mir war sonst kein Schwein zu sehen im Bürgerpark, ausser den kleinen niedlichen Bentheimer Schweinchen. Nach dem Zoobesuch statteten wir dem neuen Pächter der legendären "Meierei" einen Besuch ab, um dort ein kleines Mittagessen einzunehmen.
Wir hatten die Wahl zwischen:
Gans an Rotkohl + Kartoffelmaronenstampf,
Ostpreußisches Skuddenkotelett mit Grünen Bohnen,
Italienische Eselssülze an Gnocchi und Fenchel, sowie
Bentheimer Spanferkelchen an Spitzkohl + Birne
Entschieden haben wir uns dann allerdings, weil der Hunger nicht so groß war, für:
Bratheringe aus hauseigener Herstellung mit hauseigen hergestellter Remoulade und mit hauseigenen Bratkartoffeln aus dem großen Sack.
Wir waren zufrieden mit allem. Dabei erfuhren wir auch, dass die "Meierei" demnächst umgebaut und verschönert wird. Schön. Sie hat doch schon ein wenig Patina angesetzt.
Leben heißt ein Anderer sein.
Nicht einmal Fühlen ist möglich,
wenn man heute fühlt,
wie man gestern gefühlt hat:
Heute dasselbe fühlen wie gestern
heißt nicht fühlen -
heißt sich heute an das erinnern,
was man gestern gefühlt hat,
heißt heute der lebendige Leichnam dessen sein,
was gestern gelebt und verlorenging.
Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe
Niedersächsische Holzpferdchen kreuzweise
Orientierungshilfen für Bremer
Ländlicher Selbstbedienungsladen
Mittagspause, bitte nicht stören
Mühlengraben, vom Wittkoppensberg kommend
Eisenbahnhaltestelle, Linie Fischerhude-Hexenberg-Borgfeld
Chefin persönlich, hat keinen Bock auf Advvent
Novembermittagssonnenschatten werfen ihren selben voraus
Nach der Entpflasterung durch das Woltmershauser Ärzteteam heute frohgemuts in die Stadt, denn es hieß: Sie können jetzt wieder alles machen! Also direkt gleich los: Parkplatz REWE Westerstraße, den Wasserfall der Kleinen Weser trockenen Fusses überquert, das wie ausgestorben wirkende Teerhofquartier schnell durchquert, um den Aufstieg auf die umstrittene Teerhofbrücke zu bewältigen. Vom Gipfel der Brücke herrlicher Blick auf die novemberverhangene Stadtsilhouettte, runter an die Schlachte zur Handelskrankenkasse, die in einer halbstündigen Zeremonie einen Taxifreifahrtschein ausstellt. Dann schnellfüssige Überquerung des Rathausplatzes, beim kleinen Delmenhorster Marktbezieher Rote Beete, Mangold, Kartoffeln, Dill und Petersilie eingekauft, um dann schnurstracks an Schorses Fischkombüse vorbei beim Fischhändler Bodes zu landen, wo schöne Kabeljaufilets für das Abendessen eingepackt wurden. Auf dem Rückweg noch ein kurzer Halt beim Altländer Obsthändler, Äpfel und Birnen in die Tüte. Dann diese herrliche Stadtwandererungspause beim besten Rostbratwurstanbieter der Nördlichen Halbkugel: Stockhinger. Es gibt nichts Eleganteres als dort an der Bude zu stehen, um eine dieser geschmackssensationellen, hellbraun bis dunkelbraun gegrillten Bratwürste zu verspeisen. Die ganze Welt trifft sich hier. Zuletzt sah ich hier eine Gruppe Süd- oder Nordkoreaner, die die Würste in die Abfallkörbe schmissen und genüßlich an den senfgetränkten Brötchen saugten. Dann noch Literatur für die kommenden langen Therapiesitzungen eingekauft, unter anderem den Thriller von meinem facebook-Freund Horst Eckert: SCHWARZLICHT. Es geht wohl um einen Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, der ersoffen ist - und um die Frage: Mit oder ohne Fremdeinwirkung? Bin mal gespannt, Horst!
Uli Pelz, 12.11.2013
Ca. 1.000.000 Besucher drängelten sich am Wochenende in der Überseestadt, um die alte Lady zu sehen. Sie strahlt immer noch Glanz und Gloria der frühen Bremer Wirtschafts-Nachkriegsjahre aus. Carl.F.Borgward saß derweil in der "HAFENBRISE" bei einer schönen Tasse Bremer Kaffee und einer dicken Zigarre.
Damit wurden früher transportiert: geklaute Kartoffeln, geklaute Briketts, geklauter Spargel, geklauter Torf, geklaute Eisenbahnschienen und besoffene Dorfbewohner
Die Metamorphose dieses Gebäudes ist grandios gelungen. Nur eine Frage bleibt unbeantwortet: Nimmt die Automobilität nicht perverse Formen an, wenn einige Mieter dieses Gebäudes ihre Luxuskarossen direkt mit in ihr Bett nehmen können? Ralph Saxe nimmt sein Fahrrad ja auch nicht mit ins Bett!
Wenn du in die Überseestadt gehst, dann musst du dich warm anziehen. Draußen weht immer ein eiskalter Seewind, es zieht an allen Ecken und Kanten wie Hechtsuppe. Also geh' rein in die "HAFENBRISE", setzt dich neben Carl.F.Borgward und bestelle Apfelstreuselkuchen und eine schöne Tasse echten Bremer Bohnenkaffee.
Waller Frauen sind anders. Mit Sinalco und Eierlikör geben die sich nicht zufrieden. Die wollen, wie ihre eigenen Kerle, oder wie die Kerle von den Schiffen, auch etwas Anständiges, vielleicht sogar etwas Unanständiges, trinken. Da sind die ganz eigen drinne in der Frage, diese Waller Ladys.
Tja, jetzt wissen wir es. Am Sonntag, einen Tag nach der 1:3 Niederlage in Gelsenkirchen, haben wir am Eingang des Trainingsplatzes des SVW diesen Aushang entdeckt, der darauf schließen läßt, dass das Training des SVW gar nicht mehr körperlich, sportlich durchgeführt wird, sondern ausschließlich plakativ, theoretisch. Auf dem Trainingsplatz tote Hose, am Eingang drängelten sich die Spieler vor dem Aushang und machten sich Notizen.
Ein junger Mann mit zurückgekämmten pechschwarzen Haaren und der Nr.24 auf dem Rücken rüttelte verzweifelt am Trainingsplatzzaun und rief mit weinerlicher Stimme immer wieder: "Nehmt mich zurück, nehmt mich zurück -Ich will nicht mehr ständig neben Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge auf der Tribüne sitzen! Ich spiele auch umsonst für euch! Wenn ihr wollt, dann zahle ich auch!"
Petra vom Pau: Das alles interessiert doch den Hund nicht!
M-Fotos von Uli Pelz vom 08.11.2013
Von Franziuseck langsam über die Wilhelm-Kaisen-Brücke. Sonniger November. Die Weser leuchtet. Bei den Schlachte-Arkaden dem früheren Chef von Beck's Bier über den Weg gelaufen. Ich höre ihn murmeln: "Wie kann das nur angehen, wie kann das nur angehen?" Dabei deutet er auf die neue Außenwerbung der Brauerei auf der gegenüberliegenden Seite des Flusses. Die Schifferflaggen flattern im Wind. Dann bei Heinrich Heine vorbei. Er sitzt einfach so da und glänzt. Nur: weshalb sitzt der hier in Bremen - haben sie ihn in Hamburg oder in Düsseldorf rausgeschmissen? Einige ruhige Minuten im Bremer Dom, lange Zeit nicht drin gewesen. Schöne Bach-Orgelmusik zum Mittag. Auf dem Domshofmarkt dann 5 Kilo Quitten gekauft. Meine Frau kocht morgen Marmelade daraus. Dann Hunger. Schwere Entscheidung: 'ne Brat-Salat bei Kiefert oder anständig Fischessen unten im Perfetto bei Karstadt. Wir lassen uns bei Kiefert zwei Bratwürste einpacken, gehen dann runter zum Fisch bei Karstadt und bestellen Rotbarsch an Früchte-Curry-Soße. Heimlich legen wir die Bratwürste dazu. Mahlzeit zusammen!
Uli Pelz
"...Ein paar Tage später antwortete Z.
auf die Frage, wie er über der Tod denke:
>>Da, wie ich sehe, keiner von uns dabei ist,
zu sterben, ist es verfrüht, darüber zu reden.>>"
aus: Hans Magnus Enzensberger, Herrn Zetts Betrachtungen,oder Brosamen, die er fallen liess, aufgelesen von seinen Zuhörern
"Dieser Tag wird auf mir lasten wie ein Nicht-Verstehen. Ich weiß, alles,was ich heute tun werde, wird bestimmt sein, nicht von der Müdigkeit durch den Schlaf, den ich nicht fand, sondern von der Schlaflosigkeit, die mich quälte. Ich weiß, ich werde mein Schlafwandlertum heute noch ausgeprägter, noch hautnaher erleben, nicht nur,weil ich nicht geschlafen habe, sondern weil ich nicht schlafen konnte..."
Fernando Pessoa, Das Buch der Unruhe, 282
P.S. LETZTE MELDUNG
Das Bestattungsunternehmen GE-BE-IN eröffnet am morgigen Donnerstag, 31. Oktober in den ehemaligen Räumen der Fleischerei Minne seine 10. Filiale. Direkt am Friedhofseingang neben der Haltestelle wurde damit ein optimaler Standort gefunden. Von 14 bis 18 Uhr sind die neuen Räumlichkeiten zur Besichtigung freigegeben.
Quelle: http://www.pusdorf.de
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SEIT 01.09.2011 MEHR ALS 26.403 AUFRUFE
SEIT 01.09.2011 MEHR ALS 47.108 SEITENANSICHTEN
20.11.24 - letzte 30 Tage - 238 - 450 - gestern - 15- 24
Grünkohl norddeutsche ungesunde fettige Art
"Schreiben kann schrecklich sein.
Geschrieben haben ist wunderbar."
Dörte Hansen, Schriftstellerin
Quelle: NDR Kultur
Die Herausgeber
Ulli Pelz & Josef Fellstein
manchmal nennen sie sich auch Katharina Loewe