Nr. 4 / 19 August 2019
Ein paar Tage zwischen Sahlenburg und Otterndorf
Cuxhaven Hauptbahnhof mit neuem polierten Gesicht
Einen Kleinwagen gemietet, bei dem wir nicht wussten, wie die Seitenscheiben bewegt werden
Eine prima Unterkunft in Duhnen erwischt
Herrliche neue Strandpromenade, die zum Hin und -Herwandeln einlädt
Döse, alles wie vor 50 Jahren
Das Watt, das Watt - ist auch nicht mehr das, was es früher einmal war
Buntes Treiben am Strand - junge Familien mit Kindern, viel Sport
Das nette Otterndorf besucht
Auf dem Deich bei Otterndorf auf Schiffe gewartet - vergeblich
Wunderbares Wattenmeer-Besucherzentrum in Sahlenburg
Sahlenburg sonst ziemlich vernachlässigt und öde
Alte Liebe, Besucherplattform bei herrlichem Wetter - dicke Pötte
Mehrmals Fisch bestellt, meistens mies - nur nicht im Deichkieker in Otterndorf/Strand
Schöne Tage
Der 11.Dezember 2018. Nach langem Mistwetter heute wieder einmal bei herrlichem Wetter und tiefstehender Sonne in die Stadt, um die "Neuen Ansichten am Fluss" zu fotografieren. Zufussstrecke: Hohentorspark-Becks-Platanen-Stephaniebrücke-das neue Stephaniequartier-die neuen Stephanieterrassen- der alte buten-und-binnen-Wagen-Schlachtezauber-Café Classico-Blumenmarkt-Bremens bester Bratwurststand-schnell rüber über'n rappelvollen Weihnachtsmarkt-Baustelle Kühne&Nagel-WilhelmKaisenBrücke-Kurzstrecke Linie 24 bis Hohentorspark. Hier einige Fotos, geknippst am 11.12.18 von Uli Pelz (C):
Herbsttag
Herr, es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren,
und auf den Fluren lass die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr.
Wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird wachen, lesen, lange Briefe schreiben
und wird in den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
Rainer Maria Rilke, 21.9.1902, Paris
alle Fotos: Uli Pelz / 8.10.18
IM PHANTASTISCHEN GARTEN DER KLEINEN WUNDER IN OTTERSBERG AM 1.AUGUST 2018
Gestern am 1.8.18 ein herrlicher Nachmittag im Ottersberger Phantastischen Garten der Kleinen Wunder. Von schönen Schattenplätzen aus alles bestaunt. Obst- und Gemüseanbau auf höchstem biologisch-organischem Niveau und bester ästhetischer Qualität, was die Ordnung und Gestaltung des Anwesens angeht. 5 Stunden herrliche Aufenthaltsqualität mit süßem Kaffeetrinken und späterem schmackhafte Forellengrillen
HÜTTEN IN HAFFKRUG - PROTZ IN TRAVEMÜNDE
Ein kleiner Foto-Reisebericht von einer Kurzreise nach Ostholstein an die Lübecker Bucht
Fotos: Uli Pelz, eingestellt am 18.03.18
Text: am 19.03.18
Nur 2 x Umsteigen, und schon ist man am eingleisigen Hauptbahnhof von Haffkrug. Schon beim Aussteigen wird man empfangen von herrlich frischer Ostseeluft. Ein Anschlussbus steht nicht bereit. Überhaupt fahren die Busse hier in Ostholstein, wie sich im Laufe des Kurzaufenthaltes herausstellen sollte, völlig unkoordiniert. Auf bahnreisende Touristen jedenfalls nicht eingestellt. Die gibt es hier eigentlich gar nicht - hier fahren nur dicke Autos . Nun gut, nur noch ca. 800 m Fussweg vorbei an altersschwachen Ferienhütten bis zum Hotel in Strandnähe runter. Herrliche Rollkoffergeräusche. Nettes kleines Hotel an der unteren Bahnhofstraße. Reception. Frühstücksraum. Treppenhaus. Niedliches kleines Hotelzimmerchen. Eher Puppenstübchen. Fertig. Sehr gut: der Fernseher! Schöne Fussballspiele drinne. Abends Fisch bei Ole und Giros bei Korfu. Am 3.Abend Selbstverpflegung auf Zimmer. Wunderbares kleines Cafe im Supermarkt "Sky" am Rande des Ortes entdeckt. Der Wind, der Wind - von See her sehr heftig und kalt, zunehmend am 2. und am 3.Tag. Putins Rache. Gut gefrühstückt - alles da, was das Deutsche Frühstücksherz begehrt. Reichlich Rührei genossen, bekommt man ja zu Hause sonst nicht! Volle Hütte - viele Rentnerehepaare in der Vorsaison. Es wurde sogar Sächsisch gesprochen. Nu. Am 2.Tag wunderbare Rückenwindwanderung (7-8) über ca. 8km Haffkrug-Scharbeutz-Timmendorfer Strand immer an der Wasserkante, die zum Teil noch mit finnischen Eisresten bestückt war, entlang. Die Klassenunterschiede im Tourismus waren dabei optisch auffällig. Haffkrug noch dörflich und gemütlich - offensichtlich werden hier noch wie auf der Insel Juist auch noch die letzten Hütten, Schuppen und Hasenställe an die Badegäste vermietet. Scharbeutz dann schon massentouristischer. Dicke Bauten bis an die Strandkante und bis an die Seebrücke heran. Gosch ist hier auch vertreten. Es wurde gerade Nummer 86 aufgerufen: Der Rotbarsch an Pommes und Mayo. Statt Gosch Kaffeepause in Scharbeutz im "Stadtbäckerei Junge". Die beste und wärmste Bäckerei mit Cafebetrieb in ganz Schleswig-Holstein. Wo du hier auch hinkommst: Stadtbäckerei Junge. Echt gut. Geht rein. Günstige Kaffeepreise, leckere Speiseangebote. Dann langsame Annäherung an Timmendorfer Strand. Immer noch weitere Protzbauten direkt am Strand. Hamburger Stil. Die Reha-Klinik, die ich im Februar 2004 von innen erleben durfte, steht immer noch unverrückbar am gleichen Platz. Heraus strömten kleine Gruppen zum Walking ohne Stöcke auf den Weg nach Niendorf und zurück. Kaffeetrinken im Junge. Dann auch noch bei Cafe Wichtig reingeschaut. Unwichtig!
Den 3.Tag wegen der zunehmenden eisigen Kälte dann überwiegend in Bussen und Bahnen verbracht. Busfahrten bis Travemünde und Lübeck. Von dort mit der Eisenbahn zurück nach Haffkrug. Travemünde:
Schrottiger Busbahnhof. Dafür umso imposanter und gleichzeitig umso unglaublicher das Baugeprotze um den Travemünder Strand herum (früher Ostzonengrenze). Selbst die Mitglieder einer Hamburger
Familie - neben uns die einzigen Menschen, die sich bei dem stürmischen Winterwetter an den Strand nach draußen trauten - schüttelten die Köpfe in Anbetracht der auf dem Bauschild dargestellten
Preise. Ressort Travemünde.
Noch'n Kaffee im Travemünder Junge, dann Busschnellfahrt nach Lübeck. Dort kein Mann, kein Grass, kein Brandt - sondern einzig und allein Currywurstbude in der Breiten Straße. Holsten-Tor
geknippst und ab. upz
Blässhühner auf der dünnen Eisschicht Motorisierter Heckenschneider schneidet Deichhecken Gehen wir zu Anna, oder lieber nicht? Vollversammlung der Hühner an der Eiskante Hertha, Hertha du entschwandest-wohl auf Nimmerwiedersehen Fussballplatz, endlich einmal ohne Fussballer Der See im Februarsonnenlichte Wie schön, ein Sportplatz ohne Sportler Einsames depressives Februarblässhuhn Umtriebieger Umweltverbieger Ach Ella, hat doch keinen Zweck, bringt doch nix Vorstandstribühne, leer wie immer, kein Jürgen keiner nicht Der Müllmitnahmeappell in den Bäumen, liest wohl keiner nicht............
Der 7. und der 8. Januar 2018
Nach tagelangem ungemütlichen Winterwetter mit Sturm und Regen zwei herrliche Sonnenwintertage
Hier eine kleine Fotogalerie aus dem Bürgerpark Bremen und dem Park links der Weser Bremen von diesem Tage. Der Bürgerpark am Sonntag gerappelt voll mit Bremer Bürgerinnen und Bürgern, der Park
links der Weser am folgenden Montag völlig unberührt von Menschen, nur einige Huchtinger RadfahrerInnen, sonst komplentativ, still und leise. Viele Zugvögel im Revier.
alle Fotos: Uli Pelz
Novembersonnenbummelei am Werdersee am Freitag 17.11.17
Hier stand einmal ein schönes kleines Novembergedicht, musste nach Aufforderung des Autors leider entfernt werden!
Die Reise nach Ritzebüttel
zu Ringelnatz und Grass
am 19.Oktober 2016
Mit der Bahn von Bremen nach Ritzebüttel. Schnelle Fahrt bis Bremerhaven. Dann Umsteigen in die Wurster Eisenbahn. Zugsignale an jedem Feldweg, damit das bäuerliche Vieh nicht über die Schienen läuft. Schönes grünes flaches Land. Frühnebel noch über den Wiesen. Kiebitze und Wiedehopfe kreisen über den Feldern.
Ankunft in Ritzebüttel 12.45. Die Kunst allerdings macht in Ritzebüttel von 13 - 14 Uhr Pause. Elke fährt zufällig mit dem Fahrrad vom Ritzebütteler Markt kommend vor und begrüßt uns sehr freundlich und herzlich. Sie empfiehlt zur Überbrückung der Ritzebütteler Kunstpause den Besuch des Ritzebütteler Schloßparks.
Um's Schloß und um's Schloß herum. Die Geschichtsforschung vernachlässigt , stattdessen die von Bremen mitgebrachten Stullen auf einer idyllischen Parkbank verdrückt zusammen mit heimisch vorbereitetem Kaffee. Welcher Amtmann hier auch immer residiert haben mag, auf jeden Fall für Besoldungsgruppe 14 zu groß.
Angekommen am Hauptziel unserer Reise nach Ritzebüttel. Nett. Nett. Alles im Miniaturformat. Kopf einziehen, Vorsicht Rehe. Unten Utensilien von Ringelnatz in Vitrinen. Viel Seemännisches aus der Seefahrerzeit in Ritzebüttel. Dabei war er hier nie draußen auf Hoher See, sondern hat Minen weggeräumt bei der Kugelbake und draußen in Sahlenburg beim Seeheim. Oben tanzt Grass mit verschiedenen Damen Schieber. Niedlich.
Respekt: Alles bürgerschaftlich aufgebaut und praktiziert, sehr gutes bürgerschaftliches Kunstengagement! upz
Middag. Hunger nach der Kunst. Am Ende der Ritzebütteler Einkaufsmeile auf dem Weg zur Alten Liebe die "Lütte Fischbude" entdeckt. Heringssalat auf Pumpernickel, Fish'n Chips, Wasser, Kaffee,
lecker, preiswert.
Hier kann nur positiv bewertet werden von satten Kunstexperten: 6 von 7 möglichen Gummiadlern!! upz
Nebel an der Ritzebütteler Nordseeküste. Hoch zu Fuss von Kleiner Fischbude hinauf zur "Alten Liebe". Warten auf "Dicke Pötte", die nach Hamburg wollen oder von Hamburg kommen. Nix da. Hamburg scheint von der Aussenwelt abgeschlossen zu sein! Stattdessen das einzige vorbeifahrende Schiff: das Seehundbänkeschiff.upz
Von Alte Liebe ohne dicke Pötte zu Fuß zurück über Fischereihafen mit kleinen Krabbenkuttern bis Bahnhof Ritzebüttel. Was heißt hier Bahnhof? Es wird umgebaut. Durch Wattpfützen und Fahrwasserschlamm musst du dir deinen Weg zum Bahnsteig auf abenteuerliche Weise ertasten, erdenken, erringelnatzen! upz
8. September 2017
Rückkehr auf einen fernen Planeten
NEUE VAHR MITTE
Bevor du ankommst mit dem Auto auf dem fernen Planeten – fünfmal rot an fünf Ampeln auf der ehemaligen Franz-Schütte-Allee, die sozialdemokratisch korrekt umbenannt wurde in Richard-Boljahn-Avenue. Fünfmal auch die Tatsache, dass nicht ein einziger Fußgänger oder Radfahrer an den fünf Übergängen zu sehen war. Fünfmal Gelegenheit ein kleines Autofahrernickerchen einzulegen – der berühmte Sekundenschlaf. Auch auf den altehrwürdigen Überführungen über die Avenue nicht ein einziger Mensch zu sehen, stattdessen 2 Füchse, 1 herrenloser Hund, 3 Hühner (von den Füchsen gejagt) und ein Pferd. Auch reichlich Wildwechsel, Hirsche und Wildschweine. Dann Einfahrt in die Parkgarage des Planeten. Das Centrum Berliner Freiheit in Neue Vahr Mitte. Ein wunderbares Parkdeck mit breiten Fahrbahnen und großzügigen Parkflächen, die ein Zusammenstoßen der Fahrertüren verhindern, auch wenn eines dieser überdimensionalen neuen dicken Autodinger, wohl SUV genannt, neben deinem mittelmäßigen 20 Jahre alten Mittelklassegolf parkt. Also, locker heraus aus der rostigen Karosse und hinein ins Vergnügen Einkaufscentrum Berliner Freiheit, Neue Vahr Mitte. Über eine herrliche kilometerlange Rolltreppe ohne Stufen, auf der du dich entscheiden kannst, dich entweder treiben zu lassen oder aber selbst ein paar Schritte zu tun, hinunter in das pulsierende Leben des Planeten Neue Vahr Mitte. Ein buntes Gewirr von Alt und Jung, von Kind und Kegel, von Flott und Rollator, von Menschen wohl aus allen Gegenden des Erdreichs empfängt dich unten. Aus den Straßenbahnen, die direkt vor dem Haupteingang des Centrums halten, strömen Menschen aus den benachbarten Stadtteilen im Bremer Osten, wenn nicht sogar aus Sebaldsbrück, Mahndorf, Arbergen und Hemelingen in das große Foyer der Metropole. Aus den eher gutbürgerlichen Nachbarquartieren Horn und Oberneuland sollen, so erzählte uns später ein profunder Kenner der Neuen Vahr, Harald von und zu Jacobsmühlen, werden eher selten menschliche Exemplare im Centrum gesichtet. Allerdings sollen, so besagter Harald, Füchse und Wildschweine aus den dortigen waldreichen Gebieten über die Golfplätze und Parks in die Neue Vahr einwandern. Auch Waschbären und Wölfe. Was zuerst unten am Fuße der kilometerlangen Rolltreppe ins Auge fällt, ist Kultur. Eine plakative Ausstellung, die sich „60+50+40=150“ nennt, nimmt die Besucher des fernen Planeten sofort in Beschlag. Atemlos betrachten auch wir die Foto- und Schriftdokumente über die Entstehung des Planeten und seine Evolution seit 1957. Tolle Aufnahmen von den Baufortschritten der Sozialwohnungen für die 30 – 40.000 Einwohner damals (wie alles begann usw.). Auch eine gelungene Dokumentation über die damalige Entwicklung der Anbindung des Planeten an das Bremer Bus- und Straßenbahnnetz. Erst die Buslinie 23, dann die Straßenbahnlinie 1. Nette Accessoires wie Haltestelle und Straßenbahnermütze sind diebstahlsicher in Vitrinen ausgestellt. Auch eine Fahrkartenknippszange. Dann noch eine Abteilung Bürgerzentrum Vahr, was immer das sein mag, in der Ausstellung. 1977 – 2017, also 40 Jahre. Die Besucher des Planeten, die extra aus dem fernen Himmelhöllen angereist sind, fragen sich verdutzt: ja – und die Jahre seit Gründung des Planeten im Jahre 57 bis 77, also komplette 20 Jahre, gab’s da nichts Kulturelles und Soziales auf dem Planeten? Was war mit den tausenden von Kindern und Jugendlichen, die damals auf den Planeten siedelten – mit den kulturhungrigen Nachkriegserwachsenen aus allen Provinzen Norddeutschlands? Wurde für die in den ersten zwanzig Jahren denn überhaupt nichts geboten auf dem Neuen Planeten? In der Dokumentation des Bürgerzentrums war davon jedenfalls nicht zu erfahren. Schade. So zogen sich die Besucher aus dem fernen Himmelhöllen enttäuscht an den Mittagstisch einer Fleischerei im Fresscentrum des Kulturcentrums des Planeten zurück und aßen schlecht, aber preisgünstig. Bevor sie die Rückfahrt über die 5 Roten Ampeln antraten, schauten sie sich noch das leere Innere des Bürgerzentrums an, die Fontäne am See, das Hilde-Harder-Haus, das Aalto-Hochhaus und den Fischladen, der keine mehr ist. Der Fischladen, so erzählte Harald von und zu Jacobsmühlen, musste vor Jahren umgewandelt werden in einen Russischen Kiosk, weil ein Großteil der aktuellen Bevölkerung auf dem Planeten mit Rollmops, Flunder und Bratfisch nichts anfangen konnte. Sie verlangten nach Russischer Wurst und nach der Prawda!
Ob wir noch einmal wiederkommen, wissen wir nicht.
Uli Pelz
Der Besuch des Planeten fand am 8.September 2017 statt. Mit dabei war: Ines Pelz, frühere Mitarbeiterin in der Kinder- und Jugendarbeit der Heilig-Geist-Gemeinde in der Neuen Vahr Nord
Heute, 10.8.17, einmal kein Zucker, auch kein Lankenauer Höft, keine Pusdorfer Zuckerpuppen, und schon gar nicht keine zweistündige Wartezeit auf 2 Tassen Kaffee ohne Zuckerbeilage. Heute einmal ganz besinnlich bei Sommerrestwärme ein cooler zuckerfreier Stadtspaziergang von Lahnstraße über Leibnizplatz und Strandweg bis Cafe Sand und zurück über Kinderwiese und Buntentor. Dabei wieder einige Fotos geknippst. Leckere Currywurst mit Pommes Schranke und gute zwei Tassen Kaffee und 3 Flaschen Wasser im Sand mit prompter Lieferung, Hier sind einige Wanderfotos. upz
Der Zucker-Ansage-Turm
hier wird z.B. angesagt, ob es noch Kaffee gibt oder nicht
Die Unterzuckerungsrettungshochtürme
hier kannst du hochgehen, wenn du von dem unten fertig bist
Die alte Honigpumpe des Zuckerwerks
hier kommen IndustriehistorikerInnen stündlich zu ihrem Recht
Zuckermusik
wenn du nicht in Wacken warst
Zuckerdruck
hier kannst du dich selbst zum Ausdruck bringen
Zuckerflinsen
wenn du weder vegan noch vegetarisch essen möchtest, sondern lieber ungesund zuckerhaltig
Die netten Zuckerpuppen (frei nach Bill Ramsey) vom SPD-Politbüro
Woltmershausen / Rablinghausen
Sie haben riesige Seifenblasen geschulzt, die leider nach dem Pusten immer wieder platzten
Das Zuckerkonzept
Der Rahmen? Nein, das Innere!
Zuckerwolken
über Lankenauer Höft
Zucker zum Kaffee? Nein danke, habe Zucker!
...wenn du auf deinen bestellten Kaffee ohne Zucker eine halbe Stunde bis zwei Stunden warten möchtest, dann musst du zum Zuckerfest des Zuckerwerkes auf dem
Lankenauer Höft gehen! Sie waren mit ihrem Kaffee sehr bemüht, aber völlig unterzuckert! Echt peinlich!
Zuckerglaube
Da hülft kein Beten und kein Honig, auch der süße Jesus konnte nicht für Kaffee sorgen
Zuckerwasser
Ade nun Lankenau, wir fahren wegen keinem Kaffee rüber.Wir wünschen viel Glück.
Zuckerschiff
...wenn du von Lankenauer Höft die Schnauze voll hast, dann steige auf's Fährschiff rüber auf die andere Seite und bestelle eine schöne Tasse echten Bohnenkaffees
alle Fotos: Uli Pelz (C)
Nr 3 / 17
9.4.2017
Nix Fado - Rock'n Roll in der Bremer Glocke
MARIZA aus Lissabon bringt den Konzertsaal zum Kochen.
Keine Saudade im Türrahmen mit wehmütigem Ruf nach dem Geliebten auf Hoher See begleitet von den gezupften Klängen der kleinen portugiesischen Gitarre des Lissaboner Gitarristen in der
halbdunklen Atmosphäre einer nach gegrillten verbrannten Sardinen riechenden Hafenpinte.
Nein, eine hochprofessionelle Gesangs- und GitarrenShow des MARIZA-Teams verbunden mit einer Lichtshow, die jedem Spitzenrockkonzert hätte gerecht werden können. Natürlich im Vordergrund die
zweifellos hohe Gesangskunst der MARIZA - dieser Kunstfigur der Marisa dos Reis Nunes aus Lissabon. Mit dem Programm "MUNDO", das schon seit einiger Zeit auf CD zu hören ist, und einigen älteren
Nummern in den Zugaben, riss sie das Publikum in der vollbesetzten Glocke immer wieder von den Stühlen. Dabei ließ sie es an Publikumsanimationen zum Mitmachen nicht fehlen, was den in dieser
Hinsicht eher zurückhaltenden Besucher und Berichterstatter doch manchmal eher an einen "Helene-Fischer-Abend" erinnerte. Dazu muss man allerdings bedenken, dass mindestens 3/4 der Zuschauer wohl
aus der Norddeutschen Portugiesischen Community stammte. Bei den Portugiesen wird MARIZA inzwischen wie eine Nationalheilige verehrt, als Nachfolgerin der legendären Amalia Rodrigues. MARIZA ist
eine Vollblutsängerin mit dieser ungewöhnlichen facettenreichen Stimme, die sich schon seit Jahren nicht mehr auf Fado festlegen will. So sind Afrikanische Lieder zu hören, Kapverdische,
Soulmusik, Lyrischer Gesang bis hin zu Modern Jazz - ein breites Genre-Repertoire, das die Zuhörer von den unbequemen Glocke-Sesseln riss. Der Berichterstatter selbst hüpfte an dem Abend
wegen Nacken, Kopf und Rücken nicht so viel rum. Aber alles gut!
Nr.2 / 17
16,Februar 2017
Impressionen / Park links der Weser in Bremen / kleine Februar-Walkingtour ohne Stöcke,
aber mit Fotoapparat / auf Anraten der Ärzteschaft
alle Fotos: Uli Pelz (c)
Resteisesstille Vogelfluglinie Bankesruh
Huchtinger Kirchenblick Windspiel Ruhebank
Durchlichtung Hundeleben Radikalschnitt
Fluss alt / neu Streckbank Flughafeneinfahrt
Schachbrett an Bank Wanderkarte Hebewerk
Pumpenwarnung Mallorca Grenzfluss
Siedlung Grenzübergang Der neue Fluss
in die Pampa Graugansgäste wer weiß wohin
Kunst am Fluss Brücke nach nirgendwo Italienische Schwimmer
Nr.1 / 17
16.Januar 2017
Bremer Spitzen am 16.Januar 2017 bei herrlichem Winterlicht
alle Fotos: Uli Pelz
26.10.2016
Quartierszentrum Huckelriede
Eröffnungsfeierlichkeiten am 25.10. um einen Tag verpasst, egal
Gummiadler und Jute statt Plastik
Schöner Herbstspaziergang samt Gattin am Südlichen Ufer des Werdersees in Bremen Neustadt / Huckelriede. Geparkt auf dem Rewe-Parkplatz am Deichschart; locker vorbei am bras-Kiosk, wo die Chefin sich gerade eine drehte außerhalb der Bude. Weiter Richtung Roland-Klinik. Mehrere Habenhausener FahrradfahrerInnen mit überhöhter Geschwindigkeit knallen an dir auf dem Fussgängerstreifen knapp vorbei. Einer rief noch: "Hast du kein Fahrrad, du Wicht?" Rund um die Roland-Klinik ein Gehumpel, ein Gerauche, ein Rollatorgefahre. Selbst die Ärzte in ihren weißen Kitteln ziehen ihre linken Beine nach auf dem Weg zur Werdersee-Aussichts-Plattform. Einer zog sogar beim Beinnachziehen kräftig eine überdimensionale Zigarette ein. Muss er ja wissen als Arzt. Eine medizinisch-technische Assistentin rief aus dem Fenster: Herr Doktor, Herr Doktor, Notfall. Weiter auf dem Niedersachsendamm Richtung neues Quartierszentrum Huckelriede. Und angekommen dort, trauen wir unseren Augen nicht. Ein wunderschönes Gebäude in Klinkerbauweise. Die Luftballons von der gestrigen Eröffnungszeromonie hängen noch an den Geländern. Gut, dass wir heute erst kommen. Diese Eröffnungen mit Senatorinnen und ehemaligen Staatsräten und der gesamten Sozialmischpoke Bremens gehören eigentlich nicht zu unseren Kulturinteressen. Kein Mensch zu sehen, die Eingangstür zum Zentrum offen. Wir gehen rein ins Foyer und staunen. Das sieht alles außerordentlich gut aus und verspricht optisch eine wunderbare Zukunft des Zentrums. Gehofft, dass Luka um die Ecke kuckt. Aber nix. Sie ist wohl noch in Rotterdam in der Garage. Schöner Kaffeeautomat im Foyer, schöne Tassen, aber kein Personal. Mist. Kaffee dann wohl erst wieder zu Hause. Melitta. Filter.
Einige Fotos geknippst. Alle Fotos : Uli Pelz (c)
4.9.16
So geht Sommerfest für Kinder
alle Fotorechte: Uli Pelz (C)
12.Juli 2016
Vor der
BREMINALE
Fotoimpressionen zwischen Haus der Kirche - Cafe Sand - und Haus der Guten Absichten
an der Weser in Bremen
Ehrentribüne
Weitblick
Ebbe
Flut
Ferry
Mikado
Leihwagen
Nudelwagen
Sansibar
Unbezahlbar
Middag
alles im Rahmen
Franzose
Wir geben alles
Wohnzimmerbier
Kabelsalat
Wasserkraftwerk
Wasserpreisliste
Bauspielplatz
Fahnenmeer
Direktion
17.04.2016
Kleiner Sonntagsabstecher in den Rhododendronpark
und Botanischen Garten in Bremen am 17.04.2016
Kleine Fotoeindrücke / alle Fotos und alle Fotobearbeitungen von Uli Pelz
11.03.2016
Himmelhöllener Volxgazette 2010 - 2016
vormals
Fenix & Upupa Nett-Wild-Zeitung JUNOjournal 13 Alter-Vogel-Bote
Pusdorfer VogelGazette
im verstaubten März-Archiv Staub aufgewirbelt
März 2010
Sparvorschläge
4. Verkleinerung des Bremischen Staatsgebietes, Verkauf von Randstadtteilen an potente niedersächsische Nachbargemeinden. So könnte z.B. das gesamte Osterholz an Oyten gehen, oder Mahndorf an Achim. Genau so könnte Huchting und Grolland zurück ins Oldenburgische gehen. Und warum nicht das Gebiet Wolfskuhle, Kattenesch, Kattenturm an Stuhr abgeben - da wären einige nachbarschaftliche Konflikte auf einen Schlag gelöst. Der Flughafen könnte da mit ins Paket. Und dann Bremen-Nord. Das ist doch nur Ballast für Bremen, zumal die Bremennorder ja ohnehin kein "Bremengefühl" haben. Weg damit, OHZ würde sich freuen - Vegesack könnte die neue Hauptstadt des Landkreises werden. Mit der Abgabe der Randstadtteile - über Woltmershausen und Rablinghausen könnte man ja auch noch reden - würde Bremen sich auch der meisten sozialen Probleme entledigen und enorme soziale Kosten einsparen. Die Redaktion von F&U könnte sich sogar eine Reduzierung des Stadtgebietes auf die jetzigen "Umweltzonen" vorstellen unter Einschluß des Weser-Stadions. Der SVW muß bei Bremen bleiben!
März 2011
ZUCKERPANIK
Eine Selbstbemitleidung von Ulrich Pelz (dm 2)
Was müssen wir Zuckermenschen denn noch alles über uns ergehen lassen? Reicht es denn nicht aus, dass wir an jedem Stück herrlicher Schwarzwälder
Kirschtorte vorbeischauen müssen; ist denn nicht ausreichend, dass wir auf dem Bremer Weihnachtsmarkt die Einladung zum Glühwein ausschlagen müssen, um stattdessen literweise Vilsa-Brunnen ohne
Kohlensäure in uns hineinzuschütten. Was verlangt ihr denn von uns Süßen noch? Warum dreht ihr Filme über uns, wie den gestern Abend im NDR III-Fernsehen, die den angeblichen Nichtzuckermenschen
und uns Zuckerbetroffenen weißmachen wollen, dass wir Hoffnungslosen kurz vor dem Gang in die ewigen Zuckerrübenfelder sind?
Und über allem lassen dann die Filmkünstler diesen moralinsauren Belehrungsblick der Nocheinmaldavongekommenen kreisen. Selbst schuld, wenn ihr euch täglich
mehrmals wie die Heroinjunkis spritzen müsst! Da können wir doch nichts für, wenn ihr löffelweise Medikamente schlucken müsst und euch ständig die Finger blutig pieken müsst! Was haben wir
damit zu tun, wenn ihr reihenweise wegen Unterzuckerung unter den Tisch kippt und dann auch noch bewußtlos werdet? Ihr seid es doch, die zu übergewichtig seid und zu wenig Sport betreibt. Ihr
freßt doch die dicken Schweinshaxen und die fetten Torten. Warum lauft ihr nicht wie der Mann, den wir euch hier im Film zeigen, regelmäßig und täglich mehrere Kilometer mit eurem Hund durch den
Wald und werdet dünn? Warum habt ihr keinen zertifizierten Riechhund, der euch am Knie kratzt, wenn eure Zuckerwerte schlecht sind? Und dann noch Onkel Doktor in Schlips und Kragen und mit
hochgeschlossenem weißen Onkeldoktorkittel! Diabetologe! Die üblichen Panikattacken gegenüber den Patienten: Hochdruck, Herz, Bein ab, Gefässe, Insulinproduktion, Leber, Galle, dod, mausedod -
wie Briol sagen würde.
Dabei wäre es für uns - und auch für die Sauren- doch so einfach! Gebt uns doch endlich die eine einzige Pille, die wir benötigen, damit unsere Bauchspeicheldrüsen ordentlich arbeiten. Die Pille gibt es ja bereits, sie wird nur noch verschlossen gehalten in den Geheimlaboren der Pharmazie. Wenn sie diese kleine Pille nämlich herausrücken würden, dann würden riesige Arzeneimittelindustriezweige zusammenbrechen, die den wenigen geldsüchtigen und geldabhängigen Kapitaleignern (im Verhältnis gesehen zu den Millionen von insulinabhängigen Diabetikern, Dunkelfeld noch gar nicht mitgerechnet) ihre süßen Einkünfte vermiesen würden. Wir bräuchten kein künstliches Insulin mehr, wir bräuchten keine Spritzen mehr und keine automatischen externen Insulinpumpen. Die unendliche Vielzahl von Messinstrumenten und Piksern würden nicht mehr mehrmals täglich gebraucht. Die Pille ist ja wohl längst entwickelt. Die Uni Bremen soll hier unter anderen in der Forschung mit führend sein. Ja, dannn kommt das Argument: bis ein Medikament auf den Markt darf dauert es eben manchmal 5 - 15 Jahre. Diese 5 - 15 Jahre sind doch längst vorüber! Gebt die Dinger endlich raus!. Damit wir Süßen wieder ohne rot zu werden in einen echten Berliner beißen können, oder noch viel biologischer: damit wir endlich wieder in einen saftigen Apfel beißen dürfen und beim Geburtstag der Oma nicht unsere trockenen, staubigen Diabetikerkekse auf den Tisch bringen müssen, sondern auch ein Stück von dieser schönen saftigen, sahnigen, zuckrigen Schwarzwälder Kirschtorte abbekommen. Und hinterher bringt Oma dann die 2 Flaschen von diesem lieblichen "Niersteiner Bauchspeicheldrüsenglück rose" auf den Tisch, und wir können uns ohne Diabetikerskrupel einem Gläschen davon widmen. Mahlzeit und Prost zusammen!
März 2012
LAUES LÜFTCHEN IM BÜRGERPARK
Halb Bremen war heute Mitttag wohl im Bürgerpark unterwegs. Kaum, dass der meteorologische Frühling angesagt ist, hält es den Bremer nicht mehr in
seiner Winterstube. Mit Kind und Kegel geht es dann raus in den Bürgerpark. Die Zaubernuss blüht, und schon strömen von allen Seiten des Bürgerparks, von der Findorffer Seite, von der
Schwachhausener Seite und vom Stern aus, die Bürger in ihren Park. Deshalb ist er ja vor 150 Jahren auch angelegt worden, und deshalb werden in jedem Jahr von Februar bis Mai die schrecklichen
Bürgerpark-Tombola-Losbuden in die Innenstadt gestellt. Für diesen Moment offensichtlich, wenn das Blaue Band wieder flattert durch die Lüfte, und wenn aus den Gastroküchen altfettigriechende
Ablüfte die herrliche frische Luft verdrängen.
Und wer nicht alles unterwegs war: Bremer Altsenatoren mit ihren Gattinnen, ehemalige Bremer Jugendrichter in Begleitung ihrer gesamten bourgeoisen Großfamilie, eine völlig fertige Volksläuferin mit spindeldürren Beinen und mit der Nr. 635 vorne dran, zwei händchenhaltende feminine Päärchen am Hirschgehege, Bentheimer Bunte Schweine in der Suhle, ein deprimierter Fussballspieler des ruhmreichen SV Werder Bremen beim privaten Lauftraining, ein ehemaliger Jugendgerichtshelfer und Norddeutscher Kriminologe samt Familienanhang und Ukulele, drei kichernde junge Bremer BürgerschaftsabgeordnetInnen von der Fraktion DIE GRÜNEN vor der geschlossenen Minigolf-Bude, eine verspätete Kohl-und-Pinkel-Fahrt (wahrscheinlich Studenten)mit Alkoholhandwagen und mit einem etwas verlodderten älteren Herrn mit langen grauen Haaren in ihrer Mitte (wahrscheinlich der Professor), die Leiterin der Bremer Gleichbehandlungsstelle Mensch/Tier Frau Dr. Selma von den Hollen mit drei freilaufenden Lassie-Hunden, jede Menge Radfahrerinnen und Radfahrer in hautengen mehr oder weniger geschmackvollen Radrennfahreranzügen, ein versprengter Wintersportler mit Langlaufskiern unter'm Arm sowie eine Gruppe von frustierten Jugendhelferinnen und Jugendhelfern, gerade zu Fuß zurückkehrend vom Uni-Sonntags-Kongress " Jugendhilfe unter Bedingungen spätkapitalistischer Verwertungsprozesse und frühbarocker unsozialer Tarifsysteme". Dr.Hoppemann, der frühere Staatsrat im Jugendressort, fuhr herrschaftlich grüßend auf seinem Edelfahrrad an der Grupppe vorbei und rief ihnen noch freundlich zu: "Schönen Sonntag noch und nicht immer nur fordern, fordern, fordern - Auch mal an die Alten denken". Tja!
März 2013
BALLSAISON
oder: ...man kann ja nicht auf allen Hochzeiten tanzen...
Betrachtungen des Nichttänzers Josef Fellstein
Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht irgendeine Einladung zu irgendeinem Ball in die Redaktion flattert. Einladungen zu Berufsständischen Bällen wie zum Ärzteball
oder zum Juristenball sind darunter. Einladungen zu Vereinsbällen wie zum Turnvereinsball oder zum Jugendhilfevereinsball oder zum Kaninchenzüchtervereinsball geben sich die Ehre. Dann noch
Einladungen zu Verbandsbällen, wie zum Beispiel zum Ball des Verbandes Deutscher Reihenhausbesitzer, oder zum Traditionsball des Verbandes Niedersächsischer Weidebauern (auch genannt:
Melkerball), nicht zu vergessen die jährliche Einladung zum "Frühlingsball" des Bremischen Verbandes der Heimatvertriebenenvereine. Gerne lesen wir auch die Einladungen zu den diversen
Handwerkerinnungsbällen. Dabei freuen wir uns immer besonders auf die Einladung zum Bäckerball, weil es dort immer reichlich Sahnetorten und Butterkuchen zu essen gibt. Aber auch bei den
Einladungen der Dachdeckerinnung, der Malerinnung und der Klempner- und Installateurinnung und anderer gehen nicht ungelesen an uns vorbei. Nun gut, wir können ja nicht "auf allen Hochzeiten"
tanzen und müssen deshalb schon eine Auswahl treffen, an welchem Ball wir teilnehmen wollen und an welchem nicht. So gehen wir zum Beispiel nicht gerne zum Juristenball, weil uns die
stundenlangen Walzer-Tanz-Vorführungen der jungen juristischen Novizen und Novizinnen vor der Eröffnung des Buffets nerven. Gerade einmal so eben das Juristische Staatsexamen geschafft, glauben
die Jungsjuristen gleich einmal eine flotte Walzersohle aufs Parkett legen zu dürfen. Und nach den Walzervorführungen dann schmeißen sich die dünnen Novizinnen, ohne etwas vom Bufett genommen zu
haben, an die Präsidenten und Juristischen Althirsche ran wegen der schönen Posten bei Gericht und in den Kanzleien. Das alles mitansehen zu müssen ist nicht besonders schön. Auch will man
ja bei so einer eigentlich gutgedachten Festverannstaltung nicht unbedingt diesem 3.klassigen Rechtsanwalt übern Weg laufen, der dir als Insolvenzverwalter deine berufliche Zukunft im
besten Alter von Mitte 50 nach über 24 Jahren Betriebszugehörigkeit zerstört hat. Das muss ja nicht sein. Nein, der Juristenball ist für mich persönlich nicht der richtige Ball, zumal ich
ja im Altag bereits ausreichend von netten Juristen und Juristinnen umzingelt bin. Eine davon, aus unserer Straße hier, ist sogar Parlamentsabgeordnete - das will ja wohl was heißen. Da
halte ich mich doch lieber am Grillbufett beim Sportvereinsball wohlfeil oder beim Melkerball, wo es eben nicht nur Milch zu trinken gibt. Schön sind auch immer die Heimatvertriebenenbälle,
besonders dann, wenn Ännchen von Tharau oder das Lied der Schlesier angestimmt wird.
Josef Fellstein
oder: ein Amtsgerichtsdirektor a.D. ißt fröhlich
eine italienische Speise
Heute bei schönstem Frühjahresmitttagswetter Stadtspaziergang von Stefanie-Brücke bis Büchner-Buchhandlung.
Dabei Begegnungen mit Personen mit hoher Bedeutung für mich:
- mit der neuen Ansagerin vom nordwestradio, die mir neuerdings den Morgen versaut
- mit einer mir bekannten Radikal-Radfahrerin, die wie irre über den Marktplatz preschte und mich noch an der Achillessehne erwischte
- mit einer blonden Pferdeschwanzträgerin, deren Abbild ich bereits vor mehr als 50 Jahren als ungebildeter Mittelschüler im Kunst-Museum sah
- mit einer haarfarbneutralen Nichtpferdeschwanzträgerin, die mir bisher unbekannt war, und die mir besser gefiehl als die Pferdeschwanzträgerin
- mit meiner Schwester, die lange nichts von sich hören hat lassen
- mit einer Buchhändlerin, die mich bei Eintritt in den Buchladen fixierte, und die mir auf den Kopf zusagte, welche Bücher ich kaufen werde: Petrowskaja, Esther - Stanisic, Vor dem Fest - Grote,
Wolfsburg - Ransmayer, Aufsätze
- mit dem Freund meines jüngsten Sohnes, der ein Sushi-Geschäft betreibt, und der mir liebenswürdigerweise nachsah, dass ich keinen rohen Fisch essen mag, allein schon wegen Fukushima
- mit dem früheren Bremer Amtsgerichtsdirektor, der fröhlich italienisch zu Mittag aß, und dabei nicht ahnen konnte, dass er im Jahre 2003 als Insolvenzrichter existenzielle Entscheidungen mich
betreffend getroffen hatte. An seinem Tisch saß noch ein weltbekannter Rechtswissenschaftler
- mit einem früheren hochqualifizierten Mitarbeiter, dem ich annodunnemals wegen besonderer Leistungen in der Jugendpflege einen 6-wöchigen Sonderurlaub auf den Lofoten in Norwegen verordnete. Er
trägt bis heute aus Dankbarkeit diesen Norwegerpullover mit den Hirschen oder Rentieren vorne drauf, auch hat er immer einen gefrorenen Stockfisch bei sich.
Im Übrigen wunderbar zu Mittag gegessen in der Italienischen Tratoria GIAN BASTIANO am Ulrichplatz in Bremen (Viertel). Tolle Pizzen. Schöne Salate.
ALTER-VOGEL-BOTE
HERAUSGEBER. Ulrich Pelz
März 2015
In meiner kunst- und kulturorientierten Familie (Heimat-Bilder-Maler, Klavierlehrerinnen, Opernsängerinnen,
Super-8-Filmschaffende, Rock-Musiker, Theaterpädagogen, Second-Hand-Malerinnen, Möchtegernschriftsteller, Dadaisten, Trompeterinnen usw.usw.) war es schon immer üblich, die vorgeburtlichen
Nachkommen, seien sie kunst- und kulturinteressiert - oder auch nicht, noch im Mutterleibe, oder kurz nach der Entbindung, an die "Schönen Künste" heranzuführen. Das
wäre doch auch ein Modell für die Kunsthalle Bremen und anderer Kunsttempel in der Republik. Ich schlage ein Projekt "Kaiser.Schnitt.Kunst" vor. Uli Pelz, Kunstbanause, spielt weder Ukulele noch
kuckt er sich Ölbilder von seiner Schwester in deren Wohnzimmer an. Echt traurig, echt ungebildet, echt Mittelschule Achim ! Uli Pelz
07.02.2016
Neues aus Himmelhöllen
Rüstiger-Rentner-Puff
Echt-Geile-Wagen-Besitzer
Industrielle Lebensmittelfertigprodukte
Innovationszentrum Vorortentwicklung
In Himmelhöllen soll jetzt im Rahmen des Demo-
graphischen Wandels doch wohl kein
"Rüstiger-Rentner-Puff"
gebaut werden, sondern doch wohl eher ein Psycho- und Neuropathologisches Zentrum für altersunabhängige Narcissten und Selbstlöffler mit angeschlossenem Sonnenstudio und Medizinischem Kaufhaus. Für den Puff gab es keine Mehrheit im Beirat. Die SPD-Fraktion war geschlossen dagegen mit dem Argument: "Das hatten wir hier noch nie, also brauchen wir es auch nicht! Ausserdem haben wir den Puff nicht auf der Agenda 2025. Der Puff müsste erst durch die Landes- und Bundesgremien". Ausserdem, so hört man, wollen einige Alt-Genossen die Lage vor Ort erst persönlich ejakulieren.
In Himmelhöllen soll jetzt, wie man hört, das Erwärmen oder Aufkochen, sowie das Kaltessen aus der Dose, von Industriellen
Lebensmittelfertigprodukten
auf die Wochentage Mo, Di, Mi, Do durch Verordnung der Ortsamtspräsidentin begrenzt werden. Für den Freitag soll ein "Fischzwang" im Gespräch sein oder gar nix. Für die beiden Wochenendtage
erarbeitet eine interfrak- tionelle Arbeitsgruppe eine " Verordnung zur Förderung
des Allgemeinen Wohlbefindens der Himmelhöllener Bevölkerung durch den Konsum von veganen, bestenfalls vegetarischen Speisen am Samstag +Sonntag". Auch sollen, so die Ortsamtspräsidentin, durch die Verord- nungen besonders die in den Reihenhaussiedlungen auftretenden Geruchsbelästigungen durch aus den Abzugshauben ausströmende Fertiggase abgestellt werden. Die GRÜNEN fordern eine 1jährige Kochpause.
In Himmelhöllen soll jetzt Tempo 30 komplett wieder abgeschafft werden. Die Lobby der
"Echt-Geile-Wagen-Besitzer" in Himmelhöllen hat sich wohl beim Amt für Straßenverkehr durchgesetzt. In einer E-Mail an die Amtsleitung des ASV argumentierten sie, dass sie "keinen Bock mehr darauf hätten, von spielenden Kindern, fahruntüchtigen Radfahrerinnen und kinderwagenschiebenden Müttern in ihrem Geilen Fahrfluss behindert zu werden". Das Amt soll geantwortet haben, dass das Problem bekannt sei, und dass an einer volxnahen Lösung gearbeitet werde. Man prüfe, ob Fahrzeuge, die nicht mindestens 80 bringen, aus dem Himmelhöllener Straßenverkehr ausgeschlossen werden können!
In Himmelhöllen soll jetzt , wie aus gut informierten Kreisen zu erfahren war, ein weltweit einmaliges
Innovationszentrum Vorortentwicklung
entstehen. Mit Mitteln der UN,der EU,des Bundes und des Freistaates Bayern soll eine Institution mit ca. 100 MitarbeiterInnen (überwiegend WissenschaftlerInnen) entstehen, die sich vorrangig mit den Fragen der Entprovinzialisierung, der Entvervolxtümelung, der Eindämmung des Lokal- und Nationalchauvinismus und mit Konzepten und Methoden zur finalen Beseitigung von Rassismus und unaufgeklärter Verdummung in Stadt und Land, regional, überregional, national und international, beschäftigen soll. Auch sollen Landschaftspfleger und Stadtplaner in den Innovationskontext eingebunden werden. PolitikerInnen sollen hier, wie man hört, wegen Inkompetenz ersteinmal draußen bleiben.
22.01.16
Überflüssige Beobachtungen beim Rückrundenstart der Fussballbundesliga
gelöscht
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seit 13 Jahren
meistens leise - manchmal laut - aber immer upz
SEIT 01.09.2011 MEHR ALS 26.403 AUFRUFE
SEIT 01.09.2011 MEHR ALS 47.108 SEITENANSICHTEN
20.11.24 - letzte 30 Tage - 238 - 450 - gestern - 15- 24
Grünkohl norddeutsche ungesunde fettige Art
"Schreiben kann schrecklich sein.
Geschrieben haben ist wunderbar."
Dörte Hansen, Schriftstellerin
Quelle: NDR Kultur
Die Herausgeber
Ulli Pelz & Josef Fellstein
manchmal nennen sie sich auch Katharina Loewe